Der Gothaer Landrat Onno Eckert (SPD) hat Gerüchte dementiert, dass der insolvente DRK-Kreisverband Ende Juni seine Arbeit einstellt. Im Landratsamt sagte Eckert, der Verband werde seine Arbeit kurz- und mittelfristig weiterführen. Der neue Vorsitzende des DRK-Kreisverbands, Sebastian Wehlisch, blieb ebenfalls optimistisch, den Verband in Eigenverwaltung aus der Insolvenz holen zu können. Das Gerücht wurde erstmals bei einer Podiumsdiskussion der Landratskandidaten zur Kommunalwahl Mitte Mai öffentlich. Dabei hatte ein Notarzt aus Friedrichroda die Betriebsaufgabe des DRK Gotha zum 30. Juni als Tatsache hingestellt. Der Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes hatte Anfang Dezember Insolvenz angemeldet. Begründet wurde dieser Schritt unter anderem mit gestiegenen Kosten, mit kleinerem Budget als erwartet und Fördermitteln, die zurückgefordert werden. Der Verband zählt zurzeit rund 2.000 Mitglieder und 150 Mitarbeiter. Er ist Träger von zwei ambulanten Sozialstationen, einer Rettungsdienstorganisation, zwei Kindergärten und zehn Rot-Kreuz-Bereitschaften. Außerdem betreibt der DRK-Kreisverband Gotha die Kleiderkammer und die Tafel in Gotha. Der Rettungsdienst im Landkreis Gotha ist seit vielen Jahren auf zwei Träger verteilt. Die Rettungsambulanz Gotha betreibt zwei Wachen in Ohrdruf und Waltershausen. Der DRK-Kreisverband ist mit seinem Standort in Gotha für den Rettungsdienst in der Kreisstadt und nördlich davon verantwortlich. Die Chefs beider Träger erklärten am Freitag, dass man sich weiter gegenseitig helfen werde.