Wurzelläuse an Petersilie von Ameisen gezüchtet
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Gemüsegarten Wurzelläuse erkennen und bekämpfen

07. Mai 2024, 09:43 Uhr

Wurzelläuse sind winzig, aber äußerst schädlich für Salat, Petersilie und Möhren. Wie Sie den Schädling erkennen und was sie dagegen tun können, lesen Sie hier.

So erkennen Sie Wurzelläuse

Wurzelläuse arbeiten im Verborgenen. Wie schon ihr Name verrät, sind sie unterirdisch aktiv. Wurzelläuse saugen an den Wurzel der Pflanzen. So entziehen sie ihnen wichtige Nährstoffe und schwächen sie. Doch an einigen Zeichen lässt sich erkennen, wenn die nur wenige Millimeter großen, weißen Tierchen am Werk sind:

  • De Pflanzen welken von unten.
  • Rote Ameisen sind in der Nähe - sie ernähren sich von dem ausgeschiedenen Honigtau der Wurzelläuse.
  • Neben der Pflanzstelle erscheinen kleine Erdhäufchen.

Im Wurzelballen einer Salatpflanze sitzen viele kleine Läuse.
Diese Salatpflanze ist voller Wurzelläuse. Bildrechte: MDR/Brigitte Goss

Wurzelläuse fühlen sich wohl, wenn...

...es warm und trocken ist. Vor allem in Hochbeeten herrschen für die kleinen Schädlinge ideale Bedingungen. Hier leben sie meist in trauter Gemeinschaft mit der roten Wiesenameise. Besonders stark treten sie auf, wenn Pflanzen ohnehin schon geschwächt sind. Verursacht werden solche Mangelerscheinungen durch fehlerhaftes Düngen, ausgetrocknete Böden oder auch durch Staunässe.

Das hilft gegen Wurzelläuse

Möglichst viel gießen hilft gegen Wurzelläuse - am besten mit Rainfarn- oder Brennnesselbrühe. Diese Mittel stärken die Pflanzen. Sie können die Rainfarnblüten und -pflanzen im August sammeln und trocknen, um später daraus einen Tee anzusetzen. Rainfarn gibt es aber auch als Fertigpräparat. Auch ein kleinmaschiges Erdflohnetz kann gegen Wurzelläuse helfen. Es sollte gleich nach dem Pflanzen ausgelegt werden. Bei Topfpflanzen können Sie die Wurzel solange mit lauwarmem Wasser abspülen, bis keine Erde mehr vorhanden ist. Anschließend kann die Zimmerpflanze in frische Erde getopft werden.

Diese Tiere fressen Wurzelläuse

Wurzelläuse werden von Kurzflügelkäfern, Laufkäfern und Hundertfüßlern gefressen.

Diese Pflanzen sind anfällig für Wurzelläuse

Wurzelläuse befallen besonders gern Rucola, Möhren, Salat, Endivien, Bohnen, Petersilie oder Sellerie. Sie ernähren sich aber auch gern von Johannis- und Stachelbeeren oder Wein. Auch vor Zimmerpflanzen macht die Laus nicht halt.

So können Sie Wurzelläusen vorbeugen

Halten Sie den Boden ausreichend feucht und locker. Setzen Sie von Wurzelläusen ungeliebte Pflanzen ins Beet. Sie mögen beispielsweise den Geruch von Tomaten, Zwiebeln, Pfefferminze und Porree nicht. Sie können auch vorbeugen, indem sie wurzellausresistente Sorten anbauen. Bei Salat sind das beispielsweise 'Dynamite' oder Eichblatt 'Sirmai'.

Quelle: MDR Garten (az)

Mit Pflanzenbrühen Pflanzen stärken

Einige Brennnesselblätter liegen auf einem Tisch. 1 min
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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 30. September 2018 | 08:30 Uhr