Burg Giebichenstein Finanzausschuss beschäftigt sich Mitte Juni erneut mit dem Neubau der Kunsthochschule Halle
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05. Mai 2024, 14:11 Uhr
- Der Finanzausschuss des Landtags wird sich Mitte Juni erneut mit dem Neubau für die Kunsthochschule in Halle beschäftigen.
- Politiker der Regierungskoalition betonen die laufenden Gespräche. Sollte es eine abgestimmte Vorlage geben, werde das Vorhaben den Finanzausschuss passieren.
- Für die Hochschule sei der Neubau unabdingbar und habe höchste Priorität, sagt die Rektorin.
Das Ringen um den Neubau für die Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle geht weiter. Der Finanzausschuss will sich Mitte Juni erneut mit dem Thema beschäftigen, wie eine Sprecherin der Hochschule auf Anfrage der dpa mitteilte. Weil die kalkulierten Kosten für den Bau als zu teuer eingestuft wurden, war das Projekt im vergangenen Jahr ins Stocken geraten.
Konsens in der Koalition
Vertreter der schwarz-rot-gelben Koalition versichern, dass sie an dem Projekt grundsätzlich festhalten wollen. "Wir stellen das nicht infrage", sagte der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Stefan Ruland. Die notwendigen Sachen müssten gemacht werden, es gehe aber darum, die Ecken etwas "abzufeilen". Dazu führe die Landesregierung aktuell noch Gespräche mit dem Architektenbüro.
"Das ist auf dem Weg", sagte auch Andreas Schmidt (SPD). Wenn es eine abgestimmte Vorlage gebe, werde das Vorhaben den Finanzausschuss passieren. Man dürfe jetzt aber nicht noch länger warten. "Es wird nicht billiger werden", sagte Schmidt. Jörg Bernstein (FDP) betonte, die Gespräche zu dem Projekt liefen noch.
Finanzministerium will an Plänen festhalten
Schon im vergangenen Jahr hatte das sachsen-anhaltische Finanzministerium erklärt, an den Neubauplänen für die Hochschule festzuhalten. Das als zu teuer geltende Entwurfskonzept stammte aus einem Münchner Architektenbüro, das bei einem internationalen Architekturwettbewerb gewonnen hatte. Auf mehr als 3.000 Quadratmeter sollen ein Atelier- und Werkstattgebäude entstehen. An der Kunsthochschule studieren rund 1.000 Menschen aus dem In- und Ausland.
Knapp 50 Millionen Euro Kosten
Ihr Haus freue sich über breiten Konsens im politischen Raum, sagte die Rektorin, Bettina Erzgräber. Nach der letzten Feststellung durch den Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt beliefen sich die Bau- und Erschließungskosten für das neue Gebäude derzeit auf 47,3 Millionen Euro. Gestiegen seien die Kosten wegen unerwartet schwierigen Baugrunds und den Kostensteigerungen in der Baubranche, erklärte sie. Der Neubau sei für die Hochschule unabdingbar und habe oberste Priorität.
dpa, MDR (Sebsatian Gall)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. Mai 2024 | 11:00 Uhr