Handball | Bundesliga Wildcats feiern wichtiges Remis - THC siegt nach Comeback - Zwickauer Aufholjagd kommt zu spät

24. Spieltag

11. Mai 2024, 21:43 Uhr

Die Wildcats vom SV Union Halle-Neustadt haben gegen den Favoriten aus Dortmund einen wichtigen Punkt geholt. Der THC feierte einen Comeback-Sieg, Zwickaus Aufholjagd kam zu spät.

Der SV Union Halle-Neustadt hat einen immens wichtigen Punkt gegen Europa-League-Anwärter Borussia Dortmund geholt. Die Wildcats konnten dem BVB in einer wilden Partie am Samstag (11. Mai 2024) ein 28:28 (18:19) abringen. Für die Hallenserinnen am Ende vielleicht ein entscheidender Punkt im Kampf um den Klassenerhalt. Lilli Röpcke war mit sechs Treffern erfolgreichste Werferin der Wildcats.

Handballspiel - Spielerin der Wildcats bei der Ballannahme.
Bildrechte: Michael Vogel/ SV Union Halle-Neustadt

Offenes Visier in Halbzeit eins - Chance zum Sieg in Halbzeit zwei

37 Tore sahen die Zuschauer in Halle allein in Halbzeit eins. Ein offener Schlagabtausch, in dem die Wildcats immer wieder Moral bewiesen und mehrere Rückstände egalisieren konnten. Das eine Tor Rückstand zur Pause ließ alle Türen offen für die zweite Hälfte.

Nach dem Seitenwechsel drehten die Gastgeberinnen dann richtig auf. Zwischenzeitlich erarbeitete sich das Team aus Sachsen-Anhalt eine Vier-Tore-Führung (43.) und brachte die heimische Halle zum Kochen. Am Ende reichte die Kraft nicht ganz, um den Vorsprung auch bis ins Ziel zu bringen. Der BVB hatte seinerseits die Chance mit ablaufender Uhr das Siegtor zu erzielen, scheiterte aber an der starken Wildcats-Keeperin Lara-Sophie Lepschi, die den Punkt festhalten konnte.

Thüringer HC feiert Comeback-Sieg

Der Thüringer HC hat gegen den Tabellennachbarn HSG Blomberg-Lippe einen 33:27-Sieg (15:18) eingefahren. Das Team von Coach Herbert Müller konnte in der zweiten Halbzeit einen Rückstand drehen und hat damit das Ticket für die European League sicher.

Herbert Mueller (Trainer Thueringer HC)
Bildrechte: IMAGO / Eckehard Schulz

Der THC tat sich vor allem in der ersten Halbzeit schwer und hatte kurz vor der Pause mit einem Fünf-Tore-Rückstand (13:18) zu kämpfen. Mit zwei wichtigen Treffern robbten sich die Thüringerinnen noch auf drei Tore heran und verbesserten ihre Ausgangsposition für die zweite Hälfte.

Dort machte der THC dann richtig Alarm. Vor allem in der Abwehr griffen die meisten Mechanismen und so machte man es der HSG unheimlich schwer, "einfache" Tore zu erzielen. In Minute 45 hatten die Gastgeberinnen den Rückstand egalisiert (24:24) und machten weiter Dampf. Bis in die Schlussphase wurde der Vorsprung auf bis zu fünf Tore ausgebaut und den Gästen keine Chance mehr auf eine Rückkehr in die Partie gelassen.

Sachsen Zwickau mit Abwehrproblemen

Der BSV Sachsen Zwickau verlor dagegen mit 32:34 (18:19) gegen den Buxtehuder SV. Auch acht Treffer von Rita Lakatos reichten nicht für einen Punktgewinn. Damit verpasst Zwickau einen vorentscheidenden Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. Zwei Spieltage vor Schluss beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone nur noch zwei Punkte, da Neckarsulm parallel gegen die HSG Bad Wildungen gewinnen konnte.

Unter den Augen von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der dem BSV einen Förderscheck für den Neubau der Heimspielstätte überreichte, liefen die Zwickauerinnen über weite Strecken der ersten Halbzeit einem Rückstand hinterher. Nach ausgeglichenem Beginn erarbeitete sich Buxtehude nach 17 Minuten erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung (13:10). Der BSV tat sich vor allem in der Abwehr schwer, profitierte auf der Gegenseite aber von den Treffern Ema Hrvatins und Lakatos', die das Spiel offenhielten. Letztere konnte nach 28 Minuten ihre Farben sogar kurzzeitig in Führung bringen (17:16).

Norman Rentsch
Bildrechte: IMAGO/Christian Heilwagen

Aufholjagd kommt zu spät

Aber auch Hrvatins Ausgleich nach Wiederanpfiff war nur von kurzer Dauer. Buxtehude zog das Tempo an und setzte sich mit einem 3:0-Lauf auf 22:19 ab. Zwickau kämpft sich zwar erneut heran, leistete sich im Aufbauspiel aber immer wieder leichte Ballverluste. Hinzu kamen einige Zeitstrafen. Buxtehude nutzte das Momentum und zog auf 28:23 davon (44.). Weil der BSV in der Folge auch noch Pech mit einigen Aluminiumtreffern hatte, reichte auch die Aufholjagd durch einen 5:0-Lauf in den letzten Minuten nicht, um Zählbares mitzunehmen.

"Wir sind das ganze Spiel einem Rückstand hintergelaufen und verlieren schlussendlich verdient", sagte BSV-Trainer Rentsch nach dem Spiel. "Wir waren nicht effektiv genug. Die Saison ist aber noch nicht vorbei. Ich hoffe, dass wir unser großes Ziel erreichen werden." Dafür sollten im Idealfall gegen Oldenburg (A) und Bad Wildungen (H) zum Saisonabschluss Punkte her.


spio

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Thüringen Journal | 12. Mai 2024 | 19:00 Uhr

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