Thüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

In keinem anderen Bundesland leiden so viele Menschen an Bluthochdruck wie in Thüringen. Das geht aus Zahlen der Krankenkasse AOK für 2022 hervor. Demnach hatten landesweit 41 Prozent der Erwachsenen Bluthochdruck. Im Bundesschnitt waren es nur 30 Prozent. Nach den Daten sind Männer und Frauen etwa gleich häufig betroffen. Am größten ist der Anteil an Bluthochdruck-Patienten in Suhl und den Landkreisen Sonneberg, Hildburghausen und Saalfeld-Rudolstadt, am niedrigsten in den Städten Jena und Erfurt.

Altenburg erwartet zur Landesgartenschau 2030 mindestens 350.000 Besucher. Oberbürgermeister André Neumann sagte, das gesamte Altenburger Land werde von der Schau profitieren. Die Ausstellungsfläche beträgt laut Stadt 27 Hektar. Die Stadt will bestehende Grünflächen verbinden und so das Stadtklima verbessern. Außerdem sollen 2,5 Hektar Brachflächen in Mini-Gärten umgewandelt werden. Vom Land gab es am Vormittag 5,8 Millionen Euro als Zuschuss.

Das Verfahren gegen den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke wegen Verwendung einer Nazi-Parole geht in die nächste Instanz. Das bestätigte eine Sprecherin des Landgerichts Halle. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Die Revision sei von einem Anwalt Höckes eingelegt worden, so die Sprecherin. Höcke war zu einer Geldstrafe von 13.000 Euro verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er in einer Rede wissentlich die verbotene Nazi-Parole verwendet hatte. Höcke hatte das bestritten.

In Thüringen verunglücken weniger Kinder mit dem Rad auf dem Schulweg. Nach aktuellen Zahlen der Unfallkasse Thüringen wurden vergangenes Jahr 385 Unfälle von Schulkindern mit dem Fahrrad gezählt. Das sind rund 160 weniger als noch vor fünf Jahren. Eine Sprecherin der Unfallkasse weist zur Begründung darauf hin, dass während der Corona-Pandemie viele Fahrradausbildungen weggefallen seien. Deshalb seien vermutlich weniger Kinder mit dem Rad unterwegs. Auch insgesamt gab es mit landesweit 2.400 Unfällen auf Schulwegen deutlich weniger als noch 2019.

Die Stadt Gera will in den kommenden zehn Jahren neun Sporthallen grundlegend sanieren. Dafür hat der Stadtrat gestern Abend eine Prioritätenliste beschlossen. Als erstes sollen die drei Hallen der Grundschulen "Saarbachtal", "Am Bieblacher Hang" und in Pforten erneuert werden. Laut Sozialderzernentin Sandra Wanzar sollen die Arbeiten hier 2027 abgeschlossen sein - dann sollen bis 2035 die nächsten Hallen folgen. Anfang des Jahres waren bei Untersuchungen fast 300 Mängel in den Geraer Sporthallen festgestellt worden.

Mit einem Modellprojekt soll die Innenstadt von Pößneck nachhaltig belebt werden. Nach Angaben der Stadtverwaltung soll das sogenannte Haus der Geschenke ein Beispiel für ganz Thüringen werden. Dabei übernimmt die Stadt die Miete und ein Drittel der Nebenkosten für das Ladengeschäft. Dazu sind Fördermittel von Bund und Land eingeplant. Das Konzept funktioniere allerdings nur, wenn der Vermieter nur eine sehr maßvolle Miete verlangt, hieß es. Um gefördert zu werden, muss der Händler einen Businessplan und Einzelhandelskonzept vorlegen.

Die Spendenbereitschaft für den Bau eines stationären Hospizes in Bad Salzungen ist ungebrochen. Wie die Leiterin des ambulanten Hospizzentrums, Johanna Weymar, MDR THÜRINGEN sagte, sind in den letzten fünf Monaten nach Start der Spendenaktion weitere rund 100.000 Euro dazugekommen. Damit liege die Spendensumme momentan bei 584.000 Euro. Die zahlenmäßig meisten Spenden stammen von Firmen und Privatleuten aus dem südlichen Wartburgkreis. Das Hospiz soll unterhalb der St. Wendel-Kapelle in Bad Salzungen entstehen und 2026 eröffnet werden.