Synode Landeskirche Sachsen-Anhalt
In Bernburg fand die diesjährige Herbstsynode der Evangelischen Landeskirche statt. Bildrechte: Killyen / Ev. Landeskirche Anhalts

Wahl im März Anhaltische Landeskirche sucht wieder Kirchenpräsidenten

19. November 2023, 14:36 Uhr

Die Amtszeit des Kirchenpräsidenten der Evangelischen Landeskirche endet im März 2024. Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin gibt es noch nicht. Die Neuwahl soll im März stattfinden. Neben der Suche nach Kandidatinnen und Kandidaten muss sich die Kirche auch mit wirtschaftlichen Veränderungen auseinandersetzen.

Die Evangelische Landeskirche Anhalts will nach der gescheiterten Wahl eines Nachfolgers für den Kirchenpräsidenten Joachim Liebig im kommenden März einen zweiten Anlauf unternehmen. Das wurde am Freitagabend in einer geschlossenen Sitzung bei der Herbstsynode in Bernburg beschlossen, wie ein Sprecher mitteilte.

Der Wahlausschuss sei mit der Vorbereitung der Wahl beauftragt worden. Diese solle am 15. und 16. März 2024 stattfinden. Neue Kandidierende sollen gesucht werden. Im September standen eine Kandidatin und ein Kandidat bereit, die Nachfolge von Liebig anzutreten. Keiner von beiden erhielt die nötige Stimmenzahl. Kirchenpräsident Liebig geht zum 1. März 2024 in den Ruhestand, nach 14 Jahren als leitender Geistlicher der Anhaltischen Landeskirche.

Joachim Liebig, Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, steht in der St. Jacobi Kirche.
Hört im März auf: Kirchenpräsident Joachim Liebig. Bildrechte: picture alliance/dpa | Stefan Sauer

Finanzielle Zukunft wird schwierig

Die Anhaltische Landeskirche, die mit rund 26.250 Mitgliedern zu den kleinsten Landeskirchen innerhalb der Evangelischen Kirche Deutschlands zählt und auf ihre Selbstständigkeit besteht, steht zudem vor finanziellen Herausforderungen. "Die aktuelle finanzielle Situation der Landeskirche ist solide", erklärte der Vorsitzende des Finanzausschusses, Ullrich Hahn. In Zukunft werde die landeskirchliche Finanzplanung angesichts der derzeitigen wirtschaftlichen Situation jedoch schwieriger werden.

Ein externes wirtschaftliches Gutachten prognostiziert für die kommenden Jahre ein Haushaltsdefizit, erklärte Finanzdezernentin Franziska Bönsch. Unter anderem würden die Einnahmen aus Kirchensteuern und aus dem Finanzausgleich der evangelischen Landeskirchen sinken, zugleich würden die Personalkosten und Versorgungsbezüge für Pensionäre steigen.

Haushalt für 2024 beschossen

Die Synodalen beschlossen auf der Tagung in Bernburg den Haushalt für das kommende Jahr. Demnach sind Ausgaben und Einnahmen in Höhe von 19,02 Millionen Euro eingeplant. Im Jahr 2023 waren es 18,34 Millionen Euro.

dpa, MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 18. November 2023 | 18:00 Uhr

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