Ein Mann nimmt Tabletten mit ein Glas Wasser ein. 1 min
Hören Sie hier die Meldung zur Kritik der Krankenkasse Barmer an der Verordnung ungeeigneter Schmerzmittel. Bildrechte: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose
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MDR SACHSEN-ANHALT Di 07.05.2024 15:00Uhr 00:41 min

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Risiko für Herzpatienten Kritik von der Krankenkasse: Werden zu viele ungeeignete Schmerzmittel verschrieben?

08. Mai 2024, 05:00 Uhr

Menschen in Sachsen-Anhalt bekommen häufig ungeeignete Schmerzmittel verordnet. Das kritisiert zumindest die Barmer-Krankenkasse. Vor allem für herzkranke Menschen kann das zu Problemen führen. Was kann helfen? Laut Krankenkasse: Digitalisierung.

Die Krankenkasse Barmer kritisiert einen zu häufigen Einsatz von ungeeigneten Schmerzmitteln in Sachsen-Anhalt. Wie die Versicherung mitteilte, ist das vor allem für Menschen mit Herzschwäche riskant. Bei ihnen könne auch ein kurzer Einsatz von Schmerzmitteln die Leistung des Herzens deutlich schwächen. Aus dem aktuellen Arzneimittelreport der Barmer geht hervor, dass im Jahr 2021 in Sachsen-Anhalt rund 26.000 Menschen mit Herzschwäche Schmerzmittel verordnet bekommen haben.

Fehlende Digitalisierung als Grund

Grund für die Verordnung ungeeigneter Medikamente ist laut Barmer unter anderem eine fehlende Digitalisierung. Axel Wiedemann, Landesgeschäftsführer der Barmer in Sachsen-Anhalt, fordert deshalb den konsequenten und verbindlichen Einsatz digitaler Helfer in der Arzneimittel-Versorgung. Damit lasse sich der Überblick über alle Medikamente und deren Neben- und Wechselwirkungen behalten. Als Beispiel nannte er den Einsatz der elektronischen Patientenakte, in der auch ein Medikationsplan notiert werden könne.

Eine Grafik aus Piktogrammen, darüber der Schriftzug "elektronische Patientenakte" 1 min
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Die elektronische Patientenakte soll bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens helfen. Wir erklären, wie sie funktionieren soll.

Sa 16.09.2023 16:22Uhr 00:32 min

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Nur wenige Menschen nutzen elektronische Patientenakte

Recherchen des MDR hatten zuletzt allerdings gezeigt, dass sich in Deutschland bislang nur wenige Patienten die elektronische Patientenakte zugelegt haben, auch Versicherte der Barmer. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung hatte geschlussfolgert, dass das auch an fehlender Aufklärung liegt. Die Krankenkassen müssten stärkere Informationsarbeit betreiben, verlangten die Kassenärzte.

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MDR (Anja Höhne, Mario Köhne)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. Mai 2024 | 15:00 Uhr

14 Kommentare

W.Merseburger vor 1 Wochen

salzbrot,
nach Ihren einseitig ausgerichteten und z. T. bösartigen Bemerkungen über Menschen, die dringend Schmerzmittel benötigen, um noch einigermassen ein lebenswertes Dasein führen können, dass Ihnen trotz Iher Lebensweisheit so etwas mal, vielleicht auch nur vorübergehend, zustösst!! In Abwandlung eines bekannten Zitates von W. Busch sage ich: Es ist ein Spruch von Alters her, wer immer Schmerzen erleiden muss, hat auch Likör! Bestimmte gesundheitliche Zustände hängen eben nicht nur von der Lebensweise ab, sondern sind einem in die Wiege gelegt worden; ich meine die vererbten Gene.

AlexLeipzig vor 1 Wochen

Das liegt schlicht und einfach daran, daß Patienten unzufrieden sind, wenn sie ohne Rezept nach Hause gehen. Dann heißt es zu Hause: "der hat ja nichts gemacht". In der Regel geht man ja auch zum Arzt, um sich behandeln zu lassen. Ohne Medikamente geht das oft nicht, es sei denn, der Patient behandelt sich auch mal selbst (Sport, Diät etc.).

AlexLeipzig vor 1 Wochen

Das stimmt bis auf ein wichtiges Detail: Ärzte bekommen gar nichts für Verschreibungen von Medikamenten, das ist in der Fallpauschale enthalten, die sich nicht ändert, egal ob mit Rezept oder ohne.

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