Zugreisende gehen an Zügen auf einem Bahnhof vorbei.
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Ausbau Bahnverkehr Verkehrsminister Wissing will Bahnanbindung von Sachsen-Anhalt verbessern

18. Oktober 2023, 16:32 Uhr

Bundesverkehrsminister Wissing will prüfen, ob Sachsen-Anhalt in Zukunft besser an das Fernverkehrs-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen werden kann. Das Land solle im sogenannten Deutschlandtakt eingebunden werden, sagte er.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) will eine bessere Bahnverbindung Sachsen-Anhalts mit Fernzügen prüfen. Die Bahn habe so hohe Fahrgastzahlen wie noch nie, sagte er nach den Beratungen mit der Landesregierung Sachsen-Anhalts am Dienstag. Das Land solle im sogenannten Deutschlandtakt eingebunden werden.

Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) sagte, der Süden des Landes sei bereits gut angeschlossen. Im Norden blieben die ICE-Verbindungen aber hinter den Erwartungen zurück. Insbesondere in Zusammenhang mit der Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg hätten Landes- und Lokalpolitiker zuletzt auf eine bessere Fernverkehrs-Anbindung der Landeshauptstadt gedrungen.

Mehr Fernverkehr im Norden, mehr S-Bahnen im Süden

Über einen zeitlichen Ablauf zu den angekündigten Überprüfungen von Fern-Verbindungen wurde nichts mitgeteilt. Unterdessen ist in Leuna beschlossen worden, den Süden des Landes künftig besser an das mitteldeutsche S-Bahn-Netz anzuschließen. Das soll dann bis Naumburg und Querfurt reichen.

Bis das aber so weit ist, vergeht noch viel Zeit. Vor allem der Neubau einer Bahn-Kurve in Großkorbetha werde wohl erst 2035 realisiert werden können, so Vertreter der Bahn und der Nachverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt am Dienstag bei einer gemeinsamen Veranstaltung von CDU und FDP im Saalekreis.

MDR (Roland Jäger, Dagmar Borchert, Theo M. Lies, Hannes Leonard)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 18. Oktober 2023 | 09:00 Uhr

17 Kommentare

Realist62 vor 30 Wochen

@Peter Mueller Sie wissen doch, für unsere Ampelregierung ist nichts zu teuer.
Ich fordere ja nicht die ganze Strecke, sondern nur den Teil der in Sachsen-Anhalt verläuft. Und ein Teil davon wird zurzeit noch als Industriebahn genutzt.

Peter Mueller vor 30 Wochen

Mit ihrem Nick sollten Sie eigentlich wissen, dass die Reaktivierung einer entwidmeten Strecke (was hier der Fall ist) rechtlich ein Neubau ist, der unter den heutigen Rahmenbedingungen so teuer wäre, dass er für Strecken wie die genannte völlig utopisch ist.

Peter Mueller vor 30 Wochen

Ja, heisst es. Wobei sich für Saalfeld nichts ändert, da muss schon seit 2018 wieder in Naumburg umgestiegen werden. Erfurt selber dürfte den Bruch verschmerzen können, die bekommen ja bald schicke schnelle halbstündliche ICE, aber die Region leidet mal wieder. Und ob die Naumburger und Weißenfelser lieber mit einer dann als "S-Bahn" bezeichneten lahmen RB nach Leipzig zuckeln oder mit einem schnellen RE, halte ich auch noch nicht für ausgemacht.

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