Windräder stehen 2020 vor dem Braunkohlekraftwerk Niederaussem während die Sonne untergegangen ist.
2023 wurden in Sachsen-Anhalt 17 neue Windräder in Betrieb genommen. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Federico Gambarini

Bilanz 2023 Kaum neue Windräder in Sachsen-Anhalt

16. Januar 2024, 18:42 Uhr

Sachsen-Anhalt hat beim Ausbau der Windkraftanlagen 2023 nur geringe Fortschritte gemacht. Im vergangenen Jahr sind im Land 17 neue Windräder in Betrieb genommen worden. Das geht aus vorläufigen Daten der Bundesnetzagentur hervor.

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Im vergangenen Jahr sind in Sachsen-Anhalt vergleichsweise wenige neue Windenergieanlagen in Betrieb genommen worden. Wie Branchenverbände am Dienstag in Berlin unter Berufung auf vorläufige Daten der Bundesnetzagentur mitteilten, wurden in Sachsen-Anhalt 17 Windräder mit einer Gesamtleistung von 87 Megawatt neu errichtet. Das seien zwei Prozent des Gesamtzubaus in Deutschland gewesen.

Weil auch alte Anlagen zurückgebaut wurden, lag der sogenannte Netto-Zubau bei 12 Megawatt. 2022 waren es noch 40 Megawatt gewesen. Die Analyse wurde im Auftrag des Bundesverbandes Windenergie und des Verbandes für Energieanlagenbau VDMA Power Systems erstellt.

Bundesweit steigt die Anzahl neuer Windräder

Bundesweit gingen 2023 den Angaben zufolge 745 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von rund 3,57 Gigawatt in Betrieb – fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders in Schleswig-Holstein (plus 249) und Niedersachsen (plus 131) sowie in Nordrhein-Westfalen (plus 114) wurden mehr neue Windräder gebaut.

In Thüringen und Sachsen waren es sechs beziehungsweise zehn, in Brandenburg 77 neue Windräder. Insgesamt gibt es in Sachsen-Anhalt rund 2.750 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 5.330 Megawatt.

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dpa, MDR (Hanna Kerwin)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | MDR SACHSEN-ANHALT | 16. Januar 2024 | 18:00 Uhr

1 Kommentar

hinter-dem-Regenbogen vor 17 Wochen

#Rückgang der Produktionszahlen . . . 2023 nur geringe Fortschritte gemacht.

Leider gibt der Artikel die wahren Ursachen für diese Entwicklung nicht wieder.

So also meine Thesen:
Die Diskrepanz, die Kluft zwischen dem Gewünschten und dem Machbaren, dehnt sich immer weiter aus. Wenn die Baubranche daniederliegt, weil Bauen, dank "hervorrangender politischer Arbeit" in Berlin, kaum noch finanzierbar ist, dann betrifft dass auch den Bau von Windradturbinen.

Hinzu kommt der Ressourcenbedarf an Grund und Boden, für die noch bis zu 30.000 zu bauenden Windräder in Deutschland.
2% der Landesfläche, per Gesetz der Energiebranche zu Verfügung zu stellen, entpuppt sich als Flop. Soviel Flächen stehen gar nicht zu Verfügung - es sei denn, man drängt mit Steuererhöhung und erweiterter Abgabenlast, den ländlichen und bäuerlichen Besitzstand zurück.

Auch darf man nicht vergessen, dass laut Medien, China ebenfalls wie Deutschland, unter einer wirtschaftlichen Rezession leidet.

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