Extrem überteuerte Rechnungen Anklage gegen Schlüsseldienstbetreiber aus Görlitz

02. Juli 2023, 16:02 Uhr

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Anklage gegen einen 38 Jahre alten Betreiber eines Schlüsseldienstes erhoben. Dem bereits vorbestraften Mann wird gewerbsmäßiger Betrug mit Notdienstleistungen in 158 Fällen vorgeworfen. Die mutmaßliche Schadenssumme beläuft sich auf mehr als 150.000 Euro.

Ein Mitarbeiter eines Schluesseldienstes montiert zur zusätzlichen Sicherung gegen Einbruch einen elektronischen Schliesszylinder an einer Tür.
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 38-Jährigen Anklage erhoben. Der Mann soll eine Firma betrieben haben, die bewusst überteuerte Rechnungen stellte und Kunden hinters Licht führte. (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance / dpa Themendienst | Susann Prautsch

Zusammen mit weiteren Beteiligten soll der Mann eine GmbH im Landkreis Görlitz betrieben haben, die für Leistungen wie Schlüsselnotdienste, Rohrreinigungen und Schädlingsbekämpfungen überhöhte Kosten in Rechnung gestellt hat. Laut Staatsanwaltschaft mussten Kunden teilweise das Fünffache der eigentlich angemessenen Summe zahlen.

GmbH soll bundesweit überhöhte Leistungen in Rechnungen gestellt haben

Kunden soll wahrheitswidrig erzählt worden sein, dass die Kosten die Versicherung oder der Vermieter übernehmen würden. Zudem sollen auch unnötige Leistungen abgerechnet worden sein. Die Beschuldigten sollen von Juli 2018 bis Mai 2020 in ganz Deutschland aktiv gewesen sein. Das Landgericht Dresden entscheidet im nächsten Schritt über die Zulassung der Anklage.  

MDR (mad)/afp

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 30. Juni 2023 | 11:30 Uhr

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