Justiz Bundesanwaltschaft klagt mutmaßliches IS-Mitglied in Dresden an

16. Mai 2024, 04:00 Uhr

Die Bundesanwaltschaft hat vor dem Oberlandesgericht Dresden Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) erhoben. Der Mann soll 2014 an einer militärischen Auseinandersetzung um die irakische Erdölraffinerie Baidschi nördlich von Bagdad teilgenommen haben, teilte die Behörde mit. Zudem habe der Iraker von 2014 bis 2017 im Nordirak als Geheimpolizist in verschiedenen Einheiten des IS-Sicherheitsapparats gearbeitet.

Wappen vom Freistaat Sachsen und Schild mit Schrift.
Ob es am Dresdner Oberlandesgericht zu einem Prozess gegen den mutmaßlichen Terroristen kommt, steht noch nicht fest. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO/Dirk Sattler

Festnahme im November 2023 in Freiberg

Dieser Bereich habe für den IS eine besondere Bedeutung gehabt, da er die Funktion eines Nachrichtendienstes wahrnahm, hieß es. Zuletzt sei der Angeschuldigte in einer Abteilung gewesen, die mit der Rüstungsproduktion befasst war. Beamte des Bundeskriminalamts hatten den Mann Mitte November in Freiberg festgenommen. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Der Staatsschutzsenat des Dresdner Oberlandesgerichts muss entscheiden, ob er die Anklage zulässt und einen Prozess ansetzt.

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dpa/MDR (sth)

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