Alternativer Energieantrieb Solarcity Zwenkau? 120 neue Jobs in Solarmodul-Fabrik bei Leipzig
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12. Februar 2024, 17:53 Uhr
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Während andere Solarmodul-Hersteller seit Monaten öffentlich überlegen, ihre Produktion ins Ausland zu verlagern, plant das deutsche Unternehmen "Opes Solar Mobility" seine Produktion südlich von Leipzig. In Zwenkau soll ab Ende 2024 auf mehr als 12.000 Quadratmetern Fläche spezielle Solartechnik für Lkw, Reisemobile und Busse hergestellt werden.
Mobile Soalrmodule für große Fahrzeuge
Nach Firmenangaben sollen in Zwenkau in den kommenden zwei Jahren rund 120 Arbeitsplätze entstehen. Anfangs würden Ingenieure, Logistik- und Softwareexperten gesucht, auch Produktionsleiter und Einkäufer. Später seien auch unterschiedlich qualifizierte Facharbeiterinnen und Facharbeiter gefragt.
Mehrere hunderttausend Fahrzeuge könnten nach Firmenangaben mit mobilen Solarmodulen aus dem Werk bestückt werden. Die Platten wurden mit dem Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik (CSP) in Halle und dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) in Freiburg im Breisgau entwickelt und sollen den Energieverbrauch der Fahrzeuge verringern helfen.
Gründe für die Standortwahl in Sachsen
Für Zwenkau habe sich die Firma wegen der Nähe zum Fraunhofer CSP in Halle und der Universität Leipzig entschieden. Auch die gute Verkehrsanbindung und Nähe zu europäischen Kunden seien ausschlaggebend gewesen. "Fahrzeughersteller wählen ihre Zulieferer heute auch nach der Sicherheit der Lieferkette aus", sagte der Gründer und Geschäftsführer Robert Händel. Außerhalb der EU zu produzieren, würde deutlich mehr Risiken bringen.
Fahrzeughersteller wählen ihre Zulieferer heute auch nach der Sicherheit der Lieferkette aus.
Was ist das für ein Solarhersteller? (zum Aufklappen)
- 2012 gegründet, hat die Opes Solutions GmbH ihren Sitz in Schönefeld bei Berlin und Standorte in Shanghai, Changzhou/China und Hong Kong.
- Nach eigenen Angaben hat die Firma seit 2015 mehr als zehn Millionen kompakte Solarmodule im ersten Werk in China hergestellt.
- Für Forschung und Entwicklung arbeitet das Unternehmen mit Fraunhofer-Instituten in Deutschland zusammen. Schwerpunkt der Arbeit sind leichte, netzunabhängige Off-Grid Solarmodule, die mit Energiespeichern funktionieren.
- 2019 schlossen sich zwei Investoren dem Unternehmen an: Quadia aus der Schweiz und Kawisafi aus Kenia.
MDR (kk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten aus dem Regionalstudio Leipzig | 09. Februar 2024 | 18:30 Uhr