Einigung Warnstreik im regionalen Nahverkehr in Sachsen beendet

30. April 2024, 10:29 Uhr

Der Warnstreik im regionalen Nahverkehr in Sachsen ist vorerst beendet. Die Gewerkschaft Verdi sagte MDR SACHSEN, dass die Beschäftigten der betroffenen Unternehmen am Dienstagmorgen ihre Arbeit wieder aufgenommen hätten. Der Linienverkehr werde sich im Tagesverlauf normalisieren.

vor einem Busunternehmen hat ein Mitarbeiter eine Fahne von Verdi abgenommen und trägt sie über den Betriebshof weg.
Ein Mitarbeiter hat die Streikfahne von Verdi beim RVE Aue abgenommen. Die Busse wurden danach aus den Hallen gefahren. Auch andernorts rollte der Busverkehr in Sachsen wieder an. Bildrechte: Daniel Unger

Einigung: 16,3 Prozent mehr Gehalt in mehreren Schritten

Zuvor hatten sich die Beteiligten in den Tarifverhandlungen mit dem Arbeitgeberverband Nahverkehr (AVN) vorläufig geeinigt. Die Einigung sieht nach Gewerkschaftsangaben eine Anhebung der Gehälter um bis zu 16,3 Prozent vor. Das soll in mehreren Schritten geschehen. Die Lohnerhöhungen sollen eher in Kraft treten, als bisher von den Arbeitgebern angeboten wurde. Die Gewerkschaftsmitglieder von Verdi müssen das Verhandlungsergebnis noch in einer Urabstimmung annehmen.

Im regionalen Nahverkehr in Sachsen war seit dem vergangenen Freitag unbefristet gestreikt worden. Die Arbeitsniederlegungen betrafen nahezu alle Landkreise in Sachsen und regionale Busunternehmen in Dresden und Chemnitz. Am Montagvormittag trafen sich die Parteien zu erneuten Verhandlungen.

Linienbus auf Landstraße neben Rapsfeld, geht um Kurve, noch kahle Bäume im Hintergrund
Im regionalen Nahverkehr in Sachsen wurde seit voriger Woche unbefristet gestreikt. Betroffen waren vor allem Regionalbusse, Schienenersatzbusse und Fähren in mehreren Landkreisen. (Symbolbild) Bildrechte: imago/Hanke

Das waren die Ursprungsforderungen

Ursprünglich hatte Verdi für die Beschäftigten 22 Prozent mehr Lohn verlangt. Die Arbeitgeber hatten zuletzt 13,7 Prozent und einen Inflationsausgleich geboten. Um die Lohnforderung durchzusetzen, hatte Verdi die Beschäftigten mehrfach zu Warnstreiks aufgerufen, zuletzt für vier Tage Mitte April und seit voriger Woche. Streikbetroffen war auch der Schülerverkehr, der nicht regelmäßig rollte. Wegen der laufenden Abschlussprüfungen in Sachsen hatte Kultusminister Christian Piwarz (CDU) die vorangegangenen Warnstreiks scharf kritisiert.

MDR (kk)/mina

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 30. April 2024 | 10:00 Uhr

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