Invasive Arten Kommt die Asiatische Hornisse jetzt auch nach Thüringen?
Hauptinhalt
20. April 2024, 21:35 Uhr
Sie frisst auch Honigbienen und breitet sich aus: die Asiatische Hornisse. Um schnell reagieren zu können, sind die Naturschutzbehörden auch auf Sichtungsmeldungen aus der Bevölkerung angewiesen.
Die Ausbreitung der invasiven Asiatischen Hornisse hat auch Naturschützer in Thüringen schon in Hab-Acht-Stellung gebracht. "Beobachtungen und Funde der Asiatischen Hornisse sind in Thüringen dem Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN) zu melden", teilte das Landesamt auf Anfrage mit.
Fundmeldungen könnten aber auch den Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte mitgeteilt werden. Diese würden die Meldungen dann weiterleiten.
Tiere breiten sich immer mehr aus
Bisher ist die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) in Thüringen laut Landesamt nicht aufgetreten. Da sie sich in Deutschland aber immer mehr ausbreitet, wird auch mit dem Auftreten in Thüringen gerechnet. In den Nachbarbundesländern Hessen und Bayern wurde die Art bereits entdeckt.
Auch entlang des Rheins kommt sie laut Naturschutzbund (Nabu) Deutschland vor. Einzelne Nachweise gibt es demnach sogar aus Berlin und Hamburg.
EU-Regelung sieht Bekämpfung vor
Die Asiatische Hornisse steht auf der EU-Liste invasiver gebietsfremder Arten. Behörden müssen sie melden und bekämpfen. Damit soll die heimische Tier- und Pflanzenwelt geschützt werden. Allerdings ist laut Nabu und TLUBN bisher nicht klar, welche Bedrohung von der Art tatsächlich auf die hiesigen Insekten ausgeht.
Gefährlicher als die heimischen Hornissen ist die Art Experten zufolge nicht. Wie die heimische Europäische Hornisse (Vespa crabro) machen die Asiatischen Hornissen Jagd auf Honigbienen.
Sie fressen aber auch andere Insekten und nach Entwicklungsstadium auch Nektar und Früchte. Ebenso wie die Europäische sei die Asiatische Hornisse dabei beobachtet worden, wie sie Jagd auf Honigbienen direkt an Bienenstöcken macht.
Experten noch unsicher über Gefahren durch Asiatische Hornisse
"Diskutiert wird in der Fachwelt, ob bei hohen Nestdichten der Asiatischen Hornisse und damit einhergehendem intensivem Beflug von Bienenvölkern diese womöglich unter Stress geraten könnten", heißt es seitens des TLUBN. In der Folge könnten dann die Bienenvölker schwächer in die Überwinterung gehen. Gesichert sei das aber nicht.
Ihren Ursprung hat die Asiatische Hornisse in Südostasien. Vermutlich kam sie durch Warentransporte nach Europa. 2004 trat sie erstmals in Frankreich auf, 2014 in Deutschland. Verglichen mit der Europäischen Hornisse ist sie deutlich dunkler und etwas kleiner.
MDR (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 17. Februar 2024 | 19:00 Uhr
Ilse vor 27 Wochen
"Jagd auf Honigbienen direkt an Bienenstöcken"
Bienenvölker scheinen aber lern- u. kampfbereit zu sein. Die Wächterinnen stürzen sich nach einer Lernphase irgendwann zu Duzenden auf diese attackierenden Hornissen an Bienenstockeingängen, um diese totzustechen.
Leider fressen die auch keine widerlichen Stinkwanzen.
Maria A. vor 27 Wochen
Mit Sicherheit. Das bringt die Weltoffenheit so mit sich...