Kommunalwahl 2024 Stichwahl im Kreis Greiz: CDU stellt erneut Landrat
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10. Juni 2024, 18:03 Uhr
Im Kreis Greiz hat der CDU-Kandidat Ulli Schäfer die Stichwahl um den Landrats-Posten gewonnen. Er konnte sich damit gegen Kerstin Müller von der AfD durchsetzen.
Nach Auszählung aller 170 Stimmbezirke bei der Stichwahl stellt die CDU erneut den Landrat für den Landkreis Greiz. Ulli Schäfer konnte 64 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen. Für die Herausfordererin Kerstin Müller (AfD) stimmten 36 Prozent der Wähler und damit 18.673 Menschen. Die langjährige CDU-Landrätin Martina Schweinsburg konnte aus Altersgründen nicht wieder antreten und will im September als Abgeordnete in den Thüringer Landtag einziehen.
Schweinsburg wurde bei der Kommunalwahl sowohl in den Kreistag des Landkreises Greiz als auch in den Stadtrat ihrer Heimatstadt Auma-Weidatal gewählt. Diese Mandate kann sie nur ausüben, wenn sie nicht Landrätin ist. Schweinsburg ließ sich deshalb nach Angaben des Landratsamts bis zum Ende ihrer Amtszeit am 30. Juni beurlauben. Nachfolger Schäfer tritt sein Amt am 1. Juli an. Bis dahin führen die Abteilungsleiter das Landratsamt.
Ulli Schäfer (CDU)
Der 41-jährige Ulli Schäfer wurde in Gera geboren und wuchs im Landkreis Greiz auf. Nach einer kaufmännischen Ausbildung im Krankenhaus Gera studierte er Betriebswirtschaft und Verwaltungswissenschaft. 2018 promovierte mit dem Schwerpunkt Sozial- und Gesundheitswissenschaften. Bereits neben dem Studium arbeitete er seit 2003 in Ostthüringer Krankenhäusern. Zuletzt war er hier im Personalmanagement in leitender Funktion tätig. 1999 trat Schäfer in die CDU ein. Seit 2004 ist er Mitglied des Stadtrates Münchenbernsdorf und des Greizer Kreistages. Seit Mai 2022 ist er Vorsitzender der CDU im Landkreis. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Münchenbernsdorf.
Kerstin Müller (AfD)
Kerstin Müller war die Kandidatin der AfD. Die 39-Jährige wohnt in Gera und ist im Landkreis Greiz aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zur staatlich geprüften Arzthelferin absolvierte Müller ein Bachelorstudium für Medizinmanagement an der Hochschule Magdeburg-Stendal und ein Masterstudium an der SRH-Hochschule Gera in Gesundheits- und Sozialmanagement. Aktuell arbeitet sie in einer Augenarztpraxis. Seit 2018 ist sie Mitglied der AfD, wurde 2019 in den Geraer Stadtrat gewählt und ist seit 2022 stellvertretende Kreis-Sprecherin für den Kreisverband Gera-Jena-SHK. Kerstin Müller ist verheiratet und hat eine Stieftochter.
Das Ergebnis des ersten Durchgangs
In der ersten Wahlrunde holte Schäfer 39,7 Prozent der 54.771 Stimmen, für Kerstin Müller stimmten 29,1 Prozent. Auf Platz drei landete Alexander Zill (parteilos) mit 12,9 Prozent, gefolgt von Jens Geißler (IWA-PRO Region) mit 9,9 Prozent und Holger Steiniger (Die Linke) mit 8,4 Prozent.
Landkreis Greiz
Der Landkreis Greiz im Vogtland liegt im Osten Thüringens und beheimatet etwas mehr als 96.000 Menschen. Landschaftlich prägend sind das Thüringer Schiefergebirge im Süden und die fruchtbaren Böden der Leipziger Tieflandsbucht im Norden. Mehr als drei Viertel des 850 km² großen Landkreises wird landwirtschaftlich genutzt. Der Verwaltungssitz liegt in der Stadt Greiz.
Ergebnisse der Kreistagswahl
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MDR (ask/nir)