Feuerwehrleute löschen ein Feuer nach einem russischen Angriff.
Feuerwehrleute löschen ein Feuer nach einem russischen Angriff auf Charkiw (Archivbild vom 30.12.2023). Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Yevhen Titov

Ukraine-News Ukraine: Russland greift Charkiw erneut mit Drohnen an

31. Dezember 2023, 19:54 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 31. Dezember 2023, sind beendet.

Die aktuelle Ausgabe der Ukraine-News:

19:54 Uhr | Kiews Luftwaffenchef spricht von besseren Abwehrerfolgen

Der ukrainische Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk hat in einer Bilanz für das auslaufende Jahr die Abschusszahlen der Flugabwehr seines Landes gelobt. Insgesamt seien 85 Prozent der Kampfdrohnen und Marschflugkörper, die das russische Militär gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt habe, abgeschossen worden. Auch die Abwehr ballistischer Raketen sei effektiver geworden, dank der zu Jahresbeginn 2023 gelieferten Patriot-Systeme. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

14:17 Uhr | Charkiw: Auch ZDF-Team bei Angriff auf Hotel getroffen

Ein Fernsehteam des ZDF ist nach Senderangaben bei einem russischen Raketenangriff auf ein Hotel in der ostukrainischen Großstadt Charkiw getroffen worden. Das siebenköpfige Team sei am Samstag in dem Hotel gewesen, als die Rakete einschlug, teilte das ZDF am Sonntag mit. Die ukrainische Übersetzerin sei von Trümmerteilen getroffen und schwer verletzt worden. Auch ein Sicherheitsmann des Teams sei verletzt worden.

Das Hotel wird den Angaben nach oft von ausländischen Journalisten genutzt, weil es über einen Bunker verfügt. Die russische Armee hat schon mehrfach Hotels beschossen, in denen Journalisten oder freiwillige Helfer unterkommen, so auch in den Städten Kramatorsk, Saporischschja und Dnipro.

13:15 Uhr | Russischer Governeur: Zahl der Todesopfer auf 24 gestiegen

In der grenznahen russischen Stadt Belgorod ist die Zahl der Toten nach einem ukrainischen Angriff offiziellen Angaben zufolge auf 24 gestiegen. Der Gouverneur des Gebietes, Wjatscheslaw Gladkow, berichtete am Sonntag von zwei weiteren Toten. Mehr als 100 Menschen seien durch Beschuss am Freitag und Samstag verletzt worden, schrieb er im sozialen Netzwerk Telegram. Am Sonntagmorgen wurde in der Großstadt mit etwa 350.000 Einwohnern erneut Raketenalarm ausgelöst.

Nach Aussagen des russischen Verteidigungsministeriums war der Angriff auf die ukrainische Stadt Charkiw in der Nacht die Vergeltung für die Bombardierung der russischen Stadt Belgorod durch die Ukraine zuvor.

Update 10:25 Uhr | Mehr als 20 Verletzte in Charkiw – Angriffe auf Kiew abgewehrt

In der ersten Welle der russischen Bombardierung von Charkiw trafen mindestens sechs Raketen die Stadt. Das teilte der Regionalgouverneur Oleh Syniehubow mit. Mindestens 28 Menschen seien verletzt worden. Drei Tote habe es bei einer russischen Bombardierung eines Dorfes in der Region in der Nähe der Grenze gegeben.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden 21 von 49 Drohnen abgeschossen. Die meisten Flugkörper seien auf die Frontlinie und die Regionen Charkiw, Cherson, Mykolajiw und Saporischschja ausgerichtet gewesen. Ein Drohnenangriff in der Region um die Hauptstadt Kiew sei abgewehrt worden.

08:39 Uhr | Russland verurteilt mehr als 200 Kämpfer aus Ukraine

Russische Gerichte haben seit Beginn des Ukraine-Krieges mehr als 200 ukrainische Kämpfer zu Haftstrafen verurteilt. "Die Gerichte der Russischen Föderation haben bereits mehr als 200 Vertreter ukrainischer bewaffneter Formationen zu langen Haftstrafen verurteilt, weil sie Gräueltaten begangen haben", sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einem Interview mit der staatlichen Nachrichtenagentur RIA.

Seit Kriegsbeginn erregten mehrfach Kriegsverbrechen wie Misshandlungen und Tötungen von ukrainischen Kriegsgefangenen durch russische Soldaten international Aufmerksamkeit. Auch Fälle von misshandelten russischen Kriegsgefangenen durch ukrainische Soldaten sind unter anderem von den Vereinten Nationen dokumentiert worden.

Ukrainische Gefangene, werden von pro-russischen Separatisten eskortiert während eines Gefangenenaustausches zwischen der Regierung in Kiew und den prorussischen Separatisten in der Nähe des Kontrollpunktes Maiorske bei Horliwka, Ostukraine. 5 min
Bildrechte: dpa / picture alliance/dpa/AP | Alexei Alexandrov

07:20 Uhr | Zahl der Todesopfer in Belgorod steigt

Nach russischen Angaben ist die Zahl der Toten nach dem ukrainischen Angriff auf die russische Stadt Belgorod auf 22 gestiegen. Dies teilte der Gouverneur der Region Belgorod am Sonntag auf Telegram mit. Drei Kinder seien unter den Toten, 109 Menschen seien verletzt worden.

07:04 Uhr | Ukraine meldet russischen Luftangriff auf Charkiw

In Charkiw im Nordosten der Ukraine sind bei einem erneuten Drohnenangriff Wohnhäuser im Stadtzentrum getroffen und Brände ausgelöst worden. Ein Sprecher der regionalen Staatsanwaltschaft sagte, vier Drohnen des Typs "Schahed" aus iranischer Fabrikation hätten die Stadt zum Ziel gehabt. Bei den Drohnenangriffen seien Gebäude in Charkiw beschädigt worden, erklärte Bürgermeister Ihor Terechow im Onlinedienst Telegram.

Betroffen seien nicht militärische Einrichtungen, sondern "Cafés, Wohngebäude und Büros", betonte der Bürgermeister. Angaben zu möglichen Opfern machte er nicht.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 31. Dezember 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Dezember 2023 | 06:00 Uhr

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