Christina Große spielt Staatsanwältin Anne Konzak

Wolfsland: Tote schlafen schlecht
Burkhard "Butsch" Schulz (Götz Schubert) und Anne Konzak (Christina Große) sind verliebt. Bildrechte: MDR/Molina Film/AVM

Rollenbeschreibung:
Staatsanwältin Anne Konzak, Spezialistin für Gewalt gegen Frauen, einst von Dr. Grimm aus Dresden nach Görlitz geholt, vermittelt den Eindruck, eine autarke, kluge und kopfgesteuerte Frau zu sein. Emotionen zeigt sie allerdings, wenn sie sich mit Butsch trifft. Wie ernst es ihr mit dieser Beziehung ist, lässt sie offen. Viel gibt sie ohnehin nicht von sich preis, irritiert damit Butsch mehr als einmal und nährt Dr. Grimms Mutmaßungen, sie stecke mit der gesuchten Mafiabande „Das dreckige Dutzend“ unter einer Decke. Von dessen Verdächtigungen weiß sie allerdings nichts. Als Anne einen schwerwiegenden Fehler begeht, der sie in größte Gefahr bringt, steht das ganze Kommissariat auf dem Kopf. Hat die Staatsanwältin, die sich stets so souverän gibt, ihre Situation falsch eingeschätzt oder gar sich selbst überschätzt?

Statement Christina Große:
Es ist ein großer Luxus, einer Rolle wieder begegnen zu dürfen und zu entdecken, wie sie von den Autoren weiterentwickelt wurde. Anne Konzaks Verhalten erklärt sich oft erst im Rückblick – das ist spielerisch spannend. Vor allem in „Tote schlafen schlecht“ wird ihre Geschichte eher bruchstückhaft erzählt. Sie verhält sich rätselhaft und darf überraschend agieren. Butsch und Anne Konzak sind sich nähergekommen, aber ohne dass ihre Beziehung klar ist. Es ist eher ein Balanceakt, miteinander auszuloten, was mit ihnen passiert. Es gibt die Momente emotionaler Nähe, aber auch immer wieder Irritationen. Sich ganz aufeinander einzulassen, gelingt ihnen nicht, beide sind zu verhaftet in ihren bisherigen Leben, beide sind zu sehr Einzelgänger. Anne macht es mit ihrer Verschlossenheit Butsch alles andere als leicht. Sie wird von ihrer Vergangenheit eingeholt und unterschätzt massiv, in welcher Gefahr sie sich befindet.

Ich mag die verschiedenen Bildsprachen dieser beiden unterschiedlichen Plots, die Regisseur Ole Zapatka und Kameramann Timo Moritz entwickelt haben, sehr. Welche große Rolle in „Das schwarze Herz“ Landschaft, Himmel, Erde, Weite und die Außenaufnahmen in Görlitz spielen dürfen, ist faszinierend und gibt dem Film einen besonderen Atem. Es gibt Momente, in denen ich beim Schauen dieser Folge das Gefühl habe, die Herbstluft, den Wald und die Erde des Feldes zu riechen. In „Tote schlafen schlecht“ fehlt über weite Strecken ein wirkliches Außen, die Figuren werden auf sich zurückgeworfen. Es wird immer enger und undurchschaubarer.

Ich freue mich jedes Mal darauf, in Görlitz drehen zu können. Es ist eine so wunderschöne Stadt und ich entdecke immer wieder ganz neue besondere Orte und habe auch schon vertraute Wege und Punkte, an die ich einfach gern zu Fuß oder auch mit dem Fahrrad zurückkehre. Ein Sonnenuntergang über der Altstadt oder am Berzdorfer See gehört unbedingt dazu. Außerdem kann man sowohl in Görlitz als auch in Zgorzelec sehr gut essen gehen.