Die Abendsonne scheint durch gefüllte Weingläser.
2016 hat ein Weinskandel die sächsischen Winzer und Verbraucher erschüttert. Die Aufarbeitung läuft bis heute. Bildrechte: IMAGO / Ralph Peters

Rückblick Chronik des sächsischen Weinskandals

14. September 2023, 08:00 Uhr

Tausende Liter Wein aus Sachsen der Jahrgänge 2014 und 2015 durften nicht verkauft werden. In ihnen sind Rückstände des im Weinbau verbotenen Insektizid-Wirkstoffs Dimethoat nachgewiesen worden. Es handelt sich um einen Zufallsfund, den die zuständige Weinkontrolle bei einer routinemäßigen Traubenprobe der Rebsorte Goldriesling genommen hat, als ein Traubenerzeuger die Kellerei eines Privatweinguts belieferte. Öffentlich bekannt wurde das alles erst im Januar 2016. Eine Chronologie.

Für die einen ist es ein handfester Lebensmittelskandal, für andere nur eine Panne mit Pflanzenschutzmitteln: In Tausenden Litern sächsischen Weins ist in der Vergangenheit Dimethoat nachgewiesen worden. Dieses Nervengift gegen stechende und saugende Insekten ist in einigen landwirtschaftlichen Kulturen zugelassen, im Weinbau aber verboten. Folglich darf belasteter Wein nicht verkauft werden - unabhängig davon, dass keine der nachgewiesenen Konzentrationen gesundheitsschädlich ist. Später sind zudem einige Weine aufgetaucht, die Rückstände verbotener Fungizide enthalten hatten.

Chronologie der Ereignisse

MDR (lam/cba) | Dieser Artikel wurde am 01.08.2020 erstmals veröffentlicht.

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