Nachrichten Süd-Thüringen um 03:00 Uhr

27. Dezember 2024, 03:06 Uhr


Brotterode-Trusetal: Werkgelände weiter verwaist

Für die Werkhallen von Automotive Lighting in Brotterode (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) ist nach neun Monaten Leerstand kein Käufer in Sicht. Das Unternehmen teilte MDR THÜRINGEN auf Anfrage mit, die Geschäftsführung sei weiterhin auf der Suche nach einem Nachnutzer für das Gelände. Laut Bürgermeister Kay Goßmann (CDU) gab es bisher einen Interessenten, der dann jedoch wieder abgesprungen sei. Laut Goßmann wird die Attraktivität des Geländes dadurch gemindert, dass es sich um ein Mischgebiet handelt - neben den Gewerbeflächen befindet sich eine Wohnsiedlung. Dadurch gebe es Auflagen für Lärm und Emissionen. Automotive Lighting hatte laut Goßmann durch den Bestandsschutz Sonderrechte. Die Stadt stehe nach wie vor bereit, gemeinsam mit dem Eigentümer Ideen für die Fläche zu entwickeln, so der Bürgermeister. Wenn sich kein Großinvestor findet, sei ein Gewerbegebiet mit mehreren kleineren Betrieben denkbar. Die Stadt könne ihre Hilfe jedoch nur anbieten, am Ende liege die Entscheidung beim Eigentümer. Der Automobilzulieferer Automotive Lighting hatte zum 31. März das Werk in Brotterode mit rund 800 Beschäftigten geschlossen. Das Unternehmen argumentierte, der Standort sei nicht mehr wettbewerbsfähig.


Friedrichroda | Brotterode: Nebel im Tal - Sonne in den Bergen

Windstille und blauer Himmel haben viele Ausflügler am zweiten Weihnachtsfeiertag in den Thüringer Wald gelockt. Bei Sonnenschein waren die Wanderparkplätze bei Brotterode (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) und am Rennsteig bei Friedrichroda (Landkreis Gotha) schon am Mittag gut gefüllt. Einige nutzten das freundliche Wetter für einen Spaziergang, andere zum Rodeln. Nach Angaben des Thüringer Schneetelefons gibt es präparierte Winterwanderwege bei Zella-Mehlis, Tambach-Dietharz und Gehlberg. Langlauf ist in Oberhof möglich. Dort ist auch der Fallbachlift für alpine Skifahrer geöffnet, ebenso die Rodelbahn "Golfwiese". Während in den Höhenlagen die Sonne schien, hielt sich im Flachland bis zum Nachmittag zäher Nebel.


WP: Helmershausen: Suche nach Kupfer geht auch 2025 weiter

In Südthüringen geht auch im neuen Jahr die Suche nach Kupfererz weiter. Wie ein Sprecher des Unternehmens Kupfer Copper Germany MDR THÜRINGEN sagte, sind für 2025 bis zu fünf weitere Bohrungen geplant. Das Unternehmen ist bereits seit 2021 in der Region aktiv. Dass es in der Region Kupfererz gibt, wurde dieses Jahr mehrfach nachgewiesen. Sieben Bohrungen in zum Teil über 700 Metern Tiefe hat das Unternehmen bis jetzt vorangetrieben. Einschlüsse der sogenannten Kupfer-Silber-Mineralisation sind sichtbar. Ob sich der Abbau lohnt ist weiter unklar. Dafür ist unter anderem ausschlaggebend, welche Dimension das Kupfer-Vorkommen im Untergrund hat. Um das weiter einzugrenzen, soll Anfang des Jahres auch in der Nähe von Helmershausen in der Rhön gebohrt werden. Für die weitere Suche will Kupfer Copper Germany 2025 nochmal rund fünf Millionen Euro investieren. Kupfer ist unter anderem für den Bau von Elektroautos ein wichtiger Rohstoff. In Deutschland wird derzeit kein Kupfer abgebaut. Größter Kupfer-Lieferant ist Südamerika.


Suhl: Ausnahme für Frühchenstation am Suhler Klinikum

Das Suhler SRH-Klinikum darf auch im nächsten Jahr besonders kleine Frühgeborene behandeln. Das Krankenhaus bleibt vorerst ein sogenanntes Perinatalzentrum Level 1. Möglich macht das eine weitere Ausnahmegenehmigung. Nach Vorgaben des Bundes müsste die Klinik pro Jahr mindestens 25 Kinder unter 1.250 Gramm Gewicht behandeln. 2023 waren es in Suhl 23 solcher kleiner Patienten, in diesem Jahr waren es bisher zwölf. Deshalb stand die Station vor dem Aus. Wie ein Kliniksprecher sagte, haben sich das Gesundheitsministerium und die Krankenkassen zu der Ausnahmegenehmigung entschieden. Vor allem weil in Südthüringen eine Unterversorgung droht. Die Frühchenstationen in Coburg und Schweinfurt in Bayern müssen schließen. Für die Menschen südlich des Rennsteig sei das Suhler Klinikum deshalb einzige Anlaufstelle für besonders kleine Frühgeborene.

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