Debatte um Gebietsreform Heimrich: Koalition platzen lassen und "Wahnsinn" beenden
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29. April 2017, 18:46 Uhr
Der Landrat von Schmalkalden-Meiningen, Peter Heimrich, hat sich für ein Ende der rot-rot-grünen Regierungskoalition in Thüringen ausgesprochen.
Der SPD-Politiker sagte MDR THÜRINGEN am Sonnabend, die SPD solle sich aus der "Umklammerung durch die Linken" befreien und den "Wahnsinn" der geplanten Gebietsreform durch einen Koalitionsbruch beenden. Die Reform sei auch mit neuen Vorschlägen nicht mehr zu retten.
Heimrich sagte weiter, viele Sozialdemokraten würden so denken wie er. "Bei uns im Kreisverband haben viele die Nase voll von Rot-Rot-Grün". Der Zeitung "Frankfurter Allgemeine" hatte Heimrich zuvor mit Blick auf die Gebietsreform gesagt, "diese Koalition zum Platzen zu bringen, wäre der effektivste und schnellste Weg, das unsinnige Projekt zu beenden."
Der Landrat von Schmalkalden-Meiningen kritisiert die geplante Gebietsreform schon länger. Auch den aktuellen Vorschlag von SPD-Innenminister Holger Poppenhäger, den größten Teil des Landkreises Schmalkalden-Meiningen mit dem Wartburgkreis und der Stadt Eisenach zu fusionieren und die Orte Oberhof, Zella-Mehlis und Benshausen in einen neu zu bildenden Südthüringer Kreis zu integrieren, lehnt er ab.
Thüringens Staatskanzleichef Benjamin Hoff (Die Linke) hält die Aussage von Peter Heimrich für bedauerlich und falsch. Darin liege keine Lösung aktueller Herausforderungen, reagierte Hoff im Internet auf dem Kurznachrichtendienst "Twitter".
Über dieses Thema berichtet MDR THÜRINGEN auch im:
MDR THÜRINGEN - Das Radio | 29.04.2017 | Nachrichten | 14:00 Uhr
MDR THÜRINGEN JOURNAL | 29.04.2017 | 19:00 Uhr