Pressekonferenz | Berlin, 24.10.2012 ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod" vorgestellt
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09. November 2012, 14:59 Uhr
Am 17. November startet die diesjährige ARD-Themenwoche "Leben mit dem Tod". Am 24. Oktober hatten MDR und RBB, die federführenden Sender, zur Pressekonferenz in Berlin gebeten.
Rund 40 Journalistinnen und Journalisten sind der Einladung in den Meistersaal am Potsdamer Platz gefolgt. Bereits der Fototermin im Vorfeld der Pressekonferenz ist gut besucht, viele Fotografen äußern sich lobend über die vielen prominenten Gesichter der ARD-Themenwoche, die sie auch dank guter Organisation der Termins ins Bild setzen können. Nachdem die RBB-Tatort-Kommissare Dominic Raacke und Boris Aljinović mit Schauspielkollegin Ina Weisse die ersten Motive geben, stellen sich anschließend RBB-Intendantin Dagmar Reim und MDR-Intendantin Karola Wille gemeinsam mit ARD-Programmdirektor Volker Herres den Fotografen. Auch die beiden Paten der Themenwoche, Margot Käßmann und Reinhold Beckmann, geben ein gutes Duo für die Kameras ab, der dritte Pate der Themenwoche, Dieter Nuhr, konnte nicht live vor Ort sein, meldet sich aber per Videobotschaft zur Pressekonferenz.
Die anschließende Talkrunde, moderiert von Jörg Thadeusz, eröffnet RBB-Intendantin Dagmar Reim. Der Slogan "Sie werden sterben. Lasst uns darüber reden." sei, so Reim, zwar schwer und wuchtig, aber auch präzise und bewusst gewählt. Das Thema Tod sei nun einmal allzeit präsent und beträfe früher oder später jeden.
Neben den programmlichen Angeboten in Fernsehen, Radio und Internet gibt es Begleitaktionen zur Themenwoche. Auf der Internet-Seite www.themenwoche.ard.de sind ab 29. Oktober im Rahmen der "Aktion Lebensblicke" Hörer, Zuschauerinnen und User eingeladen, persönliche Botschaften zum "Leben mit dem Tod" hochzuladen und so mit anderen zu teilen. MDR-Intendantin Karola Wille sieht diese Aktion als Kommunikationsplattform, die die Sprachlosigkeit im Angesicht des ernsten Themas überwinden soll: "Neben guten Produkten in Fernsehen und Radio wollen wir auch Gesprächsangebote liefern, denn Bedarf ist da." Die "Aktion Lebensblicke" mit ihren Botschaften für das Leben werde auch über die Themenwoche hinaus im Netz nachzuschauen, zu hören und zu lesen sein.
Und auch Kindern bietet sich mit der "Aktion Schulstunde" ein Zugang zum Thema Tod. Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter und ihre Lehrerinnen und Lehrer sind eingeladen, sich im Unterricht mit dem Thema Tod und Sterben zu beschäftigen. Unter www.schulstunde.ARD-themenwoche.de finden sich Filme, Unterrichtsmaterialien und Anregungen für Projekte, die das Thema kindgerecht aufbereiten.
Die Idee zur Themenwoche stammt von Dagmar Reim und dem ehemaligen MDR-Intendanten Udo Reiter. "Die Kollegen sind nicht gerade auf die Stühle gestiegen vor Freude und haben gesagt ‚Super, darüber wollten wir schon immer mal reden!", gesteht Reim, "aber genau dieser Abwehrmechanismus ist symptomatisch im Umgang mit dem Thema." Der gesellschaftliche Diskurs, den die Themenwoche anstoßen kann, solle das Thema aus der Tabu-Zone herausholen, ergänzt Karola Wille. Auf die Frage, warum man sich ausgerechnet ein so schweres Thema ausgesucht hätte, antwortet Programmchef Volker Herres: "Das Thema ist nicht einfach, aber das ist es nie, wenn wir uns der Sache annehmen. Trotzdem haben wir die Themenwochen seit 2006 immer gut gemeistert. Das kommende Jahr wird wieder 'leichter', denn dann ist das Thema 'Glück '".
Weiterführende Infos zur Themenwoche:
Die drei Schwerpunkte der ARD-Themenwoche "Wie wir umgehen mit dem Tod", "Wie wir sterben wollen" und "Was am Ende bleibt" finden sich speziell zugeschnitten auf konkrete Lebenssituationen online wieder. Die ARD-Mediathek ergänzt dieses Angebot um zahlreiche Beiträge aus Hörfunk und Fernsehen, die zum Anschauen und Anhören bereitstehen. Das Teletext-Angebot des Ersten unterstützt die ARD-Themenwoche 2012 mit einem Informationspaket ab Videotextseite 800. Alle Sendungen zur Themenwoche sind im Videotext extra gekennzeichnet.