Salat auf Teller
Weniger Kalorien aufnehmen oder nur in bestimmten Zeitfenstern und Abständen essen: Was schmilzt die Kilos auf den Hüften besser? Bildrechte: IMAGO/Zoonar

Übergewicht Intervallfasten oder einfach nur weniger essen – was hilft mehr?

15. März 2023, 11:38 Uhr

Viele Menschen schwören auf Intervallfasten um abzunehmen. Eine chinesische Studie hat die Wirkung von Intervallfasten und simpler Kalorienreduktion verglichen. Das Ergebnis wird Fans des Intervallfastens überraschen – hat allerdings nur eingeschränkte Aussagekraft.

Was führt effektiver zu weniger Kilos auf der Waage, Intervallfasten oder die Kalorienzufuhr einschränken? In einer chinesischen Studie am Nanfang Universitäts-Hospital in Guangdong mit übergewichtigen Menschen zwischen 18 und 75 Jahren und einem Bodymassindex zwischen 28 und 45 wurde genau das miteinander verglichen: Eine Gruppe der Studie durfte zwölf Monate lang nur zwischen acht Uhr früh und nachmittags 16 Uhr eine bestimmte Menge an Kalorien zu sich nehmen, die andere Gruppe durfte die gleiche Menge Kalorien aufnehmen, aber frei über den Tag verteilt. Die Kalorienzufuhr der männlichen Probanden lag zwischen 1.500 und 1.800 Kalorien, die der teilnehmenden Frauen zwischen 1.200 und 1.500 Kalorien. Nach einem Jahr zeigte sich, dass in der Studiengruppe mit dem Acht-Stunden-Zeitfenster zum Essen durchschnittlich acht Kilo Gewicht abgenommen wurde, in der anderen 6,3 Kilo. Außer dem Gewicht wurden auch andere Faktoren analysiert, wie sich der Körper entwickelt hatte, zum Beispiel Taillenumfang, BMI, Körperfett, Magermasse und Blutdruck.

Den Studienautoren zufolge macht es für Menschen mit Fettleibigkeit keinen gravierenden Unterschied, ob man sich bei eingeschränkter Kalorienzufuhr der Nahrungsaufnahme zeitlich beschränkt oder nicht. Eine generelle Aussage für sämtliche ethnischen Gruppen, oder für Menschen mit Diabetes, Herzkreislauf-Krankheiten oder auch für andere Arten zeitlich anders eingeschränkter Nahrungsaufnahme, also so etwas wie Intervallfasten zwei Tage in der Woche, oder andere Muster, lasse sich anhand dieser Untersuchung jedoch nicht machen, schränkte die Forschungsgruppe ein. Auch sei nicht erfasst worden, welche Rolle körperliche Aktivitäten für die Studienergebnisse spielten. Ob die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Studienzeitraum körperlich aktiver waren als vor dem Studienauftakt und in welchem Umfang, wurde den Wissenschaftlern zufolge nicht erfasst.

Links/Studien

Die Studie "Calorie Restriction with or without Time-Restricted Eating in Weight Loss" wurde im Fachmagazin New England Journal of Medicine veröffentlicht. Sie können Sie hier lesen.

(lfw)