Der Nordpol mit der Polarstern im Hintergrund. Davor eine Person mit einem Schlitten.
Bildrechte: Thomas Richter und Carolin Mehlmann

Wissen-News Leipziger Arktis-Forschung wird weiter gefördert

27. November 2023, 10:42 Uhr

Der Sonderforschungsbereich der Universität Leipzig, der sich mit der sogenannten arktischen Verstärkung beschäftigt, wird für weitere vier Jahre gefördert. Das gab die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bekannt.

Der drastische Anstieg der bodennahen Lufttemperatur in der Arktis, der zwei- bis dreimal stärker ist als die globale Erwärmung, wird arktische Verstärkung genannt. Bereits seit acht Jahren forscht dazu ein wissenschaftlicher Verbund der Universitäten in Leipzig, Bremen und Köln sowie das Alfred-Wegener-Institut (Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, AWI) und das Leipziger Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS). Übergeordnetes Ziel ist es, grundlegende und wegweisende Fortschritte im Verständnis der arktischen Verstärkung zu erzielen und die Verlässlichkeit von Modellen zur Vorhersage der dramatischen Erwärmung in der Arktis zu verbessern.

Diese wissenschaftliche Arbeit wird nun für weitere vier Jahre gefördert, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mitteilte. Drei zentrale Fragen sollen in diesem Zeitraum untersucht und beantwortet werden: Was sind die Hauptursachen und ihre relativen Beiträge zur arktischen Verstärkung? Wie wirken sich Änderungen im Transport von Luftmassen auf das Wetter und Klima in der Arktis und den mittleren Breiten aus? Welche durch die arktische Verstärkung verursachten Trends lassen sich erkennen und wie werden sie sich in einem zukünftigen, wärmeren Klima entwickeln?

Um die Ergebnisse in Zukunft besser miteinander zu verknüpfen, entwickeln die Forscherinnen und Forscher übergreifende Themen zur Beantwortung von Schlüsselfragen in vier Schwerpunktbereichen: vertikaler Temperaturgradient, Oberflächenprozesse, arktische Mischphasenwolken sowie Transport und Umwandlung von Luftmassen. Zudem werden in der dritten Förderphase die zahlreichen Beobachtungs- und Modellierungsergebnisse aus den vorangegangenen acht Jahren zusammengeführt.

rr

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