Mechthild von Magdeburg: Eine Frau mit Visionen

24. September 2015, 12:15 Uhr

Sie verließ ihre Familie und führte in der Stadt Magdeburg ein Leben, dass sie nicht nur Gott, sondern auch ihren Mitmenschen widmete. Damit machte sie sich auch Feinde, sah es die bisherige Ordnung doch vor, ledige Frauen ins Kloster zu schicken. Der Film zeigt am Beispiel der Mechthild von Magdeburg einen Tag im Leben einer mittelalterlichen Stadt des 13. Jahrhunderts in all ihren Facetten.

Das 13. Jahrhundert war eine Zeit voller Umbrüche. Aus Siedlungen wurden Städte, in denen sich das Leben völlig neu organisierte. "Stadtluft macht frei", heißt es noch heute.

Keine Nonne, eine Begine!

Doch wie sah das Leben aus in einer mittelalterlichen Stadt Anfang des 13. Jahrhunderts? Was ist dran am Bild vom "dunklen Mittelalter"? Fragen wie diesen geht die "Geschichte Mitteldeutschlands" mit dem Film über "Mechthild von Magdeburg" nach und erforscht so das Leben einer Frau, die ihre adlige Familie verließ und in der Stadt Magdeburg ein Leben führte, dass sie nicht nur Gott, sondern auch ihren Mitmenschen widmete. Damit machte sie sich auch Feinde, sah es die bisherige Ordnung doch vor, ledige Frauen ins Kloster zu schicken. Mechthild von Magdeburg aber wurde eine "Begine" und schloss sich einer Gemeinschaft von Frauen an, die ihr Leben selbst organisierten.

Ein Tag im Leben einer mittelalterlichen Stadt

Der Film zeigt am Beispiel der Mechthild von Magdeburg einen Tag im Leben einer mittelalterlichen Stadt mit all ihren Facetten - Krankheit und Tod, Glaube und Hoffnung, Handel und Wandel. Es ist ein Alltag, in dem die Geldwirtschaft eine immer größere Bedeutung erfährt, ein Alltag, der geprägt ist von Krankheiten wie Lepra, von Armut und Not, ein Alltag zwischen Frömmigkeit und Freiheitsdrang, zwischen zunehmendem Selbstbewusstsein der Bürger und wachsender Ungleichheit, zwischen Gestank und Müll auf der einen und Lebensfreude, Gottvertrauen und Hoffnung auf der anderen Seite ...

Angaben zum Film: Mechthild von Magdeburg - Eine Frau mit Visionen

Buch und Regie:
Gabriele Rose

Darsteller:
Natascha Paulick
Michael Schrodt
Rike Eckermann

Kamera:
Torbjörn Karvang
Jürgen Rehberg

Schnitt:
Tim Sprado

Musik:
Philipp E. Kümpel + Andreas Moisa

Länge: 45 min.
Erstsendung: 30.08.2015 | 20:15 Uhr