Päonien Wie Sie Stauden- von Strauchpfingstrosen unterscheiden können
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15. Mai 2024, 11:59 Uhr
Groß und prächtig, wie die Pfingstrose blüht, könnte man dahinter viele Stunden aufwändiger Pflegearbeit vermuten. Doch das Gegenteil ist der Fall: Pfingstrosen sind - einmal gepflanzt - ausdauernd und robust und pflegeleicht.
Stauden- oder Strauchpfingstrosen? Die wichtigsten Unterschiede
- Staudenpfingstrosen (Paeonia officinalis) sind in heimischen Gärten sehr viel verbreiteter als die Strauchpfingstrosen. Es gibt über 1000 Sorten.
- Staudenpfingstrosen werden in Europa seit dem Mittelalter kultiviert. Strauchpfingstrosen kommen ursprünglich aus China.
- Staudenpfingstrosen ziehen im Herbst vollständig ein, das vertrocknete Laub wird abgeschnitten. Die verholzten Triebe der Strauchpfingstrosen bleiben stehen und müssen nicht geschnitten werden. Vertrocknete Blätter und Blüten können aber entfernt werden.
- Staudenpfingstrosen dürfen bei der Pflanzung nicht zu tief eingegraben werden, während die Veredelungsstelle von Strauchpfingstrosen in der Erde liegen muss.
- Staudenpfingstrosen wachsen schneller als ihre asiatischen Verwandten.
- Während Staudenpfingstrosen relativ feuchtigkeitstolerant sind, reagieren Strauchpfingstrosen empfindlich auf Staunässe und zu viel Feuchtigkeit.
Gemeinsamkeiten von Strauch- und Pfingstrosen
Alle Pfingstrosen sind Tiefwurzler und dringen ein bis anderthalb Meter tief in den Boden vor. Beide mögen sonnige Standorte und vertragen Trockenheit. Empfindlich reagieren Strauch- und Staudenpfingstrose beim Umsetzen. Außerdem sollten sie nicht an Standorte gepflanzt werden, wo zuvor andere Pfingstrosen standen. Der Boden ist dann ausgelaugt und "müde", es fehlen wichtige Nährstoffe.
Päonie oder Paeoniaceae?
Der Name Päonie, unter dem die Pfingstrose auch bekannt ist, ist vom botanischen Name der Pfingstrosengewächse – Paeoniaceae - abgeleitet. Diese Familienbezeichnung kann jedoch zu Verwirrung führen. Denn neben der allgemein bekannten und verbreiteten Staudenpfingstrose, gibt es noch eine weitere Gruppe, die jedoch weit weniger bekannt ist: die Strauchpfingstrose, auch Baum-Päonie genannt.
Meine absoluten Favoriten sind Strauchpfingstrosen. Das sind Pfingstrosen, die verholzen. Die bilden richtige Sträucher und bekommen auch eine gewisse Größe, durchaus 1,50 Meter. Und die brauchen den Sommer über kaum Wasser, haben aber im Frühjahr gigantische Blüten.
Staudenpfingstrosen | Strauchpfingstrosen | |
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Weitere Namen | Gemeine Pfingstrose, Bauernpfingstrose | Baum-Päonie |
Botanischer Name | Paeonia officinalis, Paeonia lactiflora | Paeonia officinalis, Paeonia lactiflora, Paeonia suffruticosa, Paeonia x rockii, Paeonia lutea, Paeonia delavayi |
Ursprung | Werden in Europa seit dem Mittelalter kultiviert | Kommen ursprünglich aus China |
Bekanntheit | Vierstellige Sortenauswahl, weit verbreitet | Noch nicht besonders verbreitet |
Pflanzenart | Staude | Gehölz |
Überwinterung | Zieht im Herbst/Winter vollständig ein, die oberirdischen Pflanzenteile sind nicht mehr sichtbar | Verholzte Triebe ziehen nicht ein, der Strauch bleibt sichtbar und wirft im Herbst/Winter die Blätter ab |
Gießen | Relativ feuchtigkeitstolerant | Empfindlicher gegen Staunässe und zu viel Feuchtigkeit |
Düngung | Genügsam, brauchen so gut wie keinen Dünger | Noch genügsamer als Staudenpfingstrosen |
Wachstum | Wachsen schneller als Strauchpfingsrosen | Wachsen langsam |
Wuchshöhe | 70-100 cm | 150-200 cm |
Boden | Benötigen gleichmäßig feuchten, hochwertigen Gartenboden | Wachsen auch auf kärgeren Böden, diese sollten jedoch durchlässig sein |
Pflanzung | Dürfen nicht zu tief eingegraben werden | Veredelungsstelle muss in der Erde liegen, ungefähr 10cm tief bei durchlässigem Boden |
Austrieb | Im Frühling aus dem Wurzelstock | Aus den Knospen am Strauch |
Pflege | Vertrocknetes Laub wird im Herbst abgeschnitten | Müssen nicht zurückgeschnitten werden, vertrocknete Blätter abschneiden und Samenstände können nach der Blüte entfernt werden |
MDR Garten (uka)
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR Garten | 19. Mai 2024 | 08:30 Uhr