Tarifvertrag Chemie-Tarifverhandlungen ohne Arbeitgeberangebot gestartet
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14. Mai 2024, 18:14 Uhr
Die Chemie und-Pharma-Industrie ist ohne ein Arbeitgeberangebot in die bundesweiten Tarifverahndlungen gestartet. Die Verhandlungsforderung der Gewerkschaft lehnte der Bundesarbeitgeberverband Chemie bereits im Vorfeld ab. Neben sieben Prozent mehr Lohn will die Gewerkschaft auch weitere Vorteile für ihre Mitglieder erreichen.
Die bundesweiten Tarifverhandlung für rund 585.000 Beschäftigten der Chemie- und Pharma-Industrie sind am Nachmittag angelaufen. Zum Auftakt der Verhandlungen haben die Arbeitgeber zunächst kein Angebot vorgelegt. Der Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) hatte bereits vor dem Treffen im thüringischen Teistungen angekündigt, zunächst über die angespannte wirtschaftliche Lage der Branche sprechen zu wollen.
BAVC-Hauptgeschäftsführer Klaus-Peter Stiller hatte erklärt, dass es ohne eine gemeinsame Einschätzung kein Angebot geben könne. Die Verhandlungsforderung der Gewerkschaft nach sieben Prozent mehr Geld bezeichnete der BAVC als "weder krisengerecht noch finanzierbar".
Kein Tarifabschluss in Teistungen erwartet
Neben der Gehaltssteigerung will die Gewerkschaft auch Vorteile für die eigenen Mitglieder gegenüber anderen Arbeitnehmern tariflich festschreiben. Messbare Vorteile könnten demnach mehr Freizeit, mehr Geld oder eine bessere soziale oder gesundheitliche Absicherung für Gewerkschaftsmitglieder sein.
Angesichts dieser weit auseinander liegenden Positionen wird in Teistungen kein Abschluss erwartet, auch wenn die Gespräche planmäßig erst am morgigen Mittwoch enden. Eine weitere bundesweite Verhandlungsrunde ist bereits für Anfang Juni in Wiesbaden verabredet. Den Bundesverhandlungen sind Gespräche in den neun Tarifregionen vorausgegangen, die am Ende in der Regel die Vereinbarungen der Bundesebene übernehmen.
dpa (lik)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 14. Mai 2024 | 06:19 Uhr