Kyffhäuserkreis Neuer Betreiber gefunden: Modellbahn Wiehe für 1,5 Millionen Euro verkauft
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15. Mai 2024, 06:57 Uhr
Die Modellbahn Wiehe im Kyffhäuserkreis ist an einen neuen Eigentümer aus Bayern verkauft worden. Nach mehr als 25 Jahren hört der bisherige Betreiber Hans-Jörg Stiegler aus Altersgründen auf.
Die Modellbahn Wiehe im Kyffhäuserkreis hat einen neuen Betreiber. Nach 25 Jahren übergab der Erbauer und bisherige Betreiber Hans-Jörg Stiegler die Anlage an seinen Nachfolger Helmut Aiwanger aus Bayern. Dieser habe die Modellbahn für 1,5 Millionen Euro gekauft, sagte Stiegler am Dienstag.
Aiwanger habe die Anlage vor allem für die Familie gekauft. Sein Enkel Leonhard werde unter anderem daran mitwirken, diese weiterzuführen. Er plane, neue Themenwelten anzulegen und die Gastronomie auszubauen.
Modellbahn als touristischer Höhepunkt der Region
Die Modellbahn Wiehe ist nach Angaben des Betreibers die größte analoge ganzjährige Modellbahnschau der Welt und gilt seit 1997 als ein touristischer Höhepunkt der Region. Der 80-jährige Stiegler wollte aus Altersgründen aufhören.
Er war nach eigener Aussage der Wartung der 12.000 Quadratmeter großen Anlage nicht mehr gewachsen. Deshalb suchte er über ein Jahr lang nach einem neuen Betreiber.
Der Höhepunkt der Modellbahn mit mehreren Bereichen und Maßstäben ist ein Nachbau von Thüringen. Insgesamt gibt es auf 500 Quadratmetern Fläche rund 30.000 Miniatur-Bäume, zwei Kilometer Gleise und 400 Weichen.
MDR (mn/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 14. Mai 2024 | 19:00 Uhr
nolli0707 vor 24 Wochen
Besser ein bayrischer Investor als gar keiner.
Immerhin geht es weiter in Wiehe und die Anlage wird nicht zerschlagen.
Herr Stiegler ist ja auch kein Thüringer und niemand war dagegen, das er die Anlage in Wiehe aufgebaut hat.
dipsy vor 24 Wochen
Ich finde es eher traurig das Herr Stiegler an die Familie Aiwanger verkauft hat, Menschen mit solchen Gedanken sollten nichts mit Kindern zu tun haben. Sie sollten in ihrer Ideologie in Bayern bleiben, da scheint das normal zu sein.
Harka2 vor 24 Wochen
Eine grundsätzlich gute Nachricht, jedoch ist die Lage ein echtes Problem. Ohne Auto kommt man nicht hin und nicht weg. Dabei gibt es ganz in der Nähe weitere Attraktionen wie den sehr kinderfreundlichen Erlebnispark Memleben, die Fundstelle der Himmelsscheibe in Nebra oder die Kaiserpfalz Memleben (ok, nicht wirklich, aber der Geschichte darum recht viel).
Was hier grundsätzlich fehlt ist eine länderübergreifende Vermarktung der Gegend. In Sachsen-Anhalt findet man keine Flyer von Wiehe in Nebra oder Memleben und umgekehrt. Thüringen ist in Wiehe halt zu Ende.