
Historie MDR-Rundfunkchor 1. August 1949: Der neue Chorchef Herbert Kegel
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Auch die Sängerinnen und Sänger des Rundfunkchores fanden sich mit dem Ziel zusammen, den 1941 kriegsbedingt aufgelösten Chor wieder aufleben zu lassen.
Herbert Kegel wird mit 29 Jahren Chef des Rundfunkchores. Er hatte sich bereits zu Studienzeiten als außergewöhnlicher Chorleiter bewiesen und wurde beim Sender neben Einstudierungen für Chefdirigenten zunehmend mit der künstlerischen Gesamtleitung von Opern und Oratorien, für Konzert oder Produktion, betraut.
Nach ersten Chor-Einstudierungen für Millöckers "Gasparone" und Rimski-Korsakows "Sadko" dirigierte Kegel bereits am 9. November 1949 eine Aufnahme von Brahms' "Ein deutsches Requiem". In den folgenden Jahren bewegte er sich agil zwischen Oper, Oratorium und dem "rundfunkeigenen", sehr populären Sendeformat der "Hörspieloperette". Er bildete einen Chor heran, dessen Qualitäten ihm in seiner Zeit als Chefdirigent der Klangkörper des Mitteldeutschen Rundfunks gestatteten, mit beeindruckenden und Maßstäbe setzenden chorsinfonischen Aufführungen ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen.