Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Herbert Kegel
Herbert Kegel als erst 29-jähriger Chef des Rundfunkchores im Jahre 1949 – der Beginn einer fast 30-jährigen Rundfunk-Karriere. Bildrechte: Archiv MDR-Sinfonieorchester

Historie MDR-Rundfunkchor 1. August 1949: Der neue Chorchef Herbert Kegel

Auch die Sängerinnen und Sänger des Rundfunkchores fanden sich mit dem Ziel zusammen, den 1941 kriegsbedingt aufgelösten Chor wieder aufleben zu lassen.

Herbert Kegel wird mit 29 Jahren Chef des Rundfunkchores. Er hatte sich bereits zu Studienzeiten als außergewöhnlicher Chorleiter bewiesen und wurde beim Sender neben Einstudierungen für Chefdirigenten zunehmend mit der künstlerischen Gesamtleitung von Opern und Oratorien, für Konzert oder Produktion, betraut.

Schwarz-Weiß-Foto des Dirigenten Herbert Kegel mit Chormitgliedern
Herbert Kegel mit Chormitgliedern kurz vor dem Auftritt während Skandinavien-Tournee 1957 in Kopenhagen Bildrechte: Archiv MDR-Rundfunkchor

Nach ersten Chor-Einstudierungen für Millöckers "Gasparone" und Rimski-Korsakows "Sadko" dirigierte Kegel bereits am 9. November 1949 eine Aufnahme von Brahms' "Ein deutsches Requiem". In den folgenden Jahren bewegte er sich agil zwischen Oper, Oratorium und dem "rundfunkeigenen", sehr populären Sendeformat der "Hörspieloperette". Er bildete einen Chor heran, dessen Qualitäten ihm in seiner Zeit als Chefdirigent der Klangkörper des Mitteldeutschen Rundfunks gestatteten, mit beeindruckenden und Maßstäbe setzenden chorsinfonischen Aufführungen ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen.

Chorstammbaum in Leipzig 1924 bis Gegenwart
Stammbaum des Rundfunkchores von 1924 bis Gegenwart Bildrechte: MDR KLASSIK