
Historie MDR-Ensembles 2.7.1991: Das letzte Konzert von Max Pommer als Chefdirigent
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Max Pommer, der 1988 die Nachfolge von Wolf-Dieter Hauschild übernahm, war der letzte Dirigent des RSOL unter Verwaltung des Staatlichen Komitees für Rundfunk und Fernsehen.
Wie schon Hauschild setze Max Pommer in vielen Punkten die Ideen Kegels fort – vor allem, was die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten betraf. In Vorbereitung auf das große Mozart-Jubiläum 1991 allerdings arbeiteten er und das Rundfunksinfonieorchester an einer frischen, von allem spätromantischen Ballast befreiten Interpretation seiner Werke. "Mozartiana" nannte Pommer sein Großprojekt. Insgesamt sechs Konzerte mit den großen geistlichen Vokalwerken Mozarts fanden in der Leipziger Nikolaikirche statt. Auf dem Programm des letzen Konzerts der Reihe am 2. Juli 1991 stand unter anderem "Veni sancte spiritus" KV 47, "Inter natos mulierum" KV 72 und die sogenannte "Waisenhausmesse" in c-Moll KV 139. Max Pommer kehrte im November 1991 noch einmal an seine alte Wirkungsstätte zurück und dirigierte unter anderem Mozarts "Litaniae de venerabili altaris Sacramento" KV 243 und Gustav Mahlers Adagio aus der 10. Sinfonie.