IBM Quantencomputer
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Wissen News Würzburg-Dresdner Exzellenzcluster gewinnt Quantencomputer-Preis

08. September 2023, 11:15 Uhr

Ein fünfköpfiges Team um Quantenphysiker Ronny Thomale vom Exzellenzcluster ct.qmat der Universitäten Würzburg und Dresden hat beim internationalen IBM Quantum Open Science Prize den 2. Preis gewonnen. Die Würzburger Forschungsgruppe konnte die diesjährige Wettbewerbs-Fragestellung des IT-Riesen zum Quantenmagnetismus erfolgreich lösen.

Die Forscher haben einen Algorithmus entwickelt, mit dem sich die Quantenchips trainieren lassen. Im Gegensatz zum klassischen Computer, der nur die Zustände 0 und 1 kennt, arbeiten Quantencomputer mit sogenannten Quantenbits, die sich in unendlich vielen Zwischenzuständen befinden und daher deutlich höhere Rechenleistungen erzielen können. Doch diese Zwischenzustände sind fragil – ein Problem, an dem die Forschung zu knabbern hat.

Der Exzellenzclust ct.qmat der Universitäten Würzburg und Dresden hat für IBM am "Quantum Open Science Prize"-Wettbewerb teilgenommen, bei dem ein hauseigener Quantenchip so kodiert werden sollte, dass er ein klassisches Computerproblem löst. Dies, so hoffen die Quantenforscher, würde es erlauben, in der Folge die Rechenleistung der Quantenchips zu erhöhen.

"Wir haben einen neuen Algorithmus entwickelt und ihn dann wieder und wieder auf dem IBM-Chip laufen lassen", erklärt der Physiker Pratyay Ghosh, Projektleiter des fünfköpfigen Preisträgerteams. Ronny Thomale ergänzt: "Mein Team hat viele physikalisch motivierte Programmiertricks angewendet, um die Algorithmik präzise an die Problemstellung anzupassen." Dafür erhielten die fünf Wissenschaftler jetzt die Auszeichnung.

jar

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR Aktuell | 01. Dezember 2022 | 16:00 Uhr

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