Thüringen | Nachrichten und aktuelle Informationen

An der Uni Erfurt starten die Vorbereitungen für das duale Lehrerstudium. Ab dieser Woche können sich junge Leute bewerben. Damit ist Thüringen das erste Bundesland, dass ein bezahltes Lehramtsstudium einführt. Hintergrund ist der anhaltende Lehrermangel. Für das kommende Wintersemester gibt es zunächst 50 Studienplätze für das Regelschullehramt. Insgesamt dauert das Studium fünf Jahre. Bereits nach einem Jahr sollen die Studenten das erste Mal vor einer Klasse stehen. Der Thüringer Lehrerverband befürwortet den dualen Ansatz. Laut Verband gibt es aber einen Nachteil in der Betreuung. Da für jeden Studenten zwei Mentoren vorgesehen sind, bedeutet das zunächst einmal Mehrarbeit für die bisherigen Lehrer.

In Thüringen kann nur ein Viertel der 17.000 Kilometer Wanderwege gut gepflegt werden. Wie Koordinator Simon Büttner von der Thüringer Tourismus Gesellschaft TTG sagte, kümmern sich derzeit rund 300 Wegewarte um 4.000 Kilometer Wanderwege. Benötigt werden aber doppelt so viele Wegwarte. Um Abhilfe zu schaffen, bietet die Tourismusgesellschaft zwei bis drei Mal im Jahr Wochenendseminare für Wegewarte an. Sie werden dringend gebraucht, um möglichst viele der aktuell 82 Wanderwege zu erhalten. Viele Wegweiser sind in die Jahre gekommen, auch fehlende Wegmarken müssen neu geklebt werden.

Die Thüringer CDU hat nach den Parteitagen der Thüringer Linken und AfD heftige Kritik geübt. Der Parteitag der Linken habe gezeigt, dass die Partei keine Kraft und keine Zukunftsidee für Thüringen hat, sagte die stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Beate Meißner. Ministerpräsident Bodo Ramelow kandidiere nicht für Thüringen, sondern nur, um seiner Partei das Überleben zu sichern. Auch die AfD ist Meißner zufolge keine Alternative. Sie habe ein Programm präsentiert, in dem nicht ein echtes Problem der Thüringer gelöst werde. Vielmehr konzentriere sich die Partei auf Nebenschauplätze, mit denen sie billig auf Stimmenfang gehe. Wie Thüringen bei den Themen Wirtschaft, Gesundheit oder Bildung vorankomme, wisse die AfD nicht.

Rund 400 Pilger haben sich nach Kirchenangaben am Sonntag auf den Weg zum Kloster Volkenroda im Unstrut-Hainich-Kreis gemacht. Damit wurde traditionell die Sommer-Saison im Christus-Pavillon eröffnet. Für die ökumenische Wallfahrt standen sieben Wegstrecken zur Auswahl. An Stationen konnten die Pilger Rast machen, um innezuhalten oder zu singen. Neben den Sternwanderungen zum Kloster gab es ein Festprogramm und zum Abschluss einen Gottesdienst. Die Christus-Wallfahrt ist nach Angaben der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland und des Bistums Erfurt die größte ökumenische Veranstaltung in Thüringen.

Mit knapp 16.500 Besuchern ist am Sonntagabend die Rembrandt-Ausstellung im Kunsthaus Apolda zu Ende gegangen. Wie Kunstvereinschef Hans-Jürgen Giese sagte, zählt die Schau damit zu den erfolgreichsten in der 30-jährigen Geschichte des Hauses und habe alle Erwartungen übertroffen. Seit Mitte Januar wurden knapp 80 Radierungen des Barockkünstlers Rembrandt gezeigt. Ein Großteil davon waren Leihgaben aus Wien. Zur Ausstellung gab es zudem ein Begleitprogramm, dessen Veranstaltungen fast immer ausgebucht waren, wie es hieß. In den kommenden Tagen wird die Ausstellung abgebaut. Die Werke werden von Restauratoren begutachtet und zurück in die Depots gebracht. Wie Kurator Johannes Ramharter aus Wien sagte, werden sie vermutlich mehrere Jahre nicht gezeigt. Da es sich um 500 Jahre alte Drucke handelt, müssten sie geschont und vor Licht geschützt werden. Im Kunsthaus Apolda wird am 12. Mai die nächste Ausstellung eröffnet, dann mit Werken von "Meret Oppenheim and Friends".