Zu der Kundgebung hatte der Landesverband der Grünen aufgerufen. Bildrechte: picture alliance/dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

Nach Hamas-Angriff Solidaritätskundgebung für Israel in Magdeburg

11. Oktober 2023, 19:48 Uhr

Auf dem Alten Markt in Magdeburg haben am Mittwoch rund 70 Menschen an einer Solidaritätskundgebung für Israel teilgenommen. Der CDU-Politiker Tobias Krull, forderte dabei, Zahlungen der Bundesregierung in Palästinensergebiete zu prüfen. Der Vorstand der Magdeburger Synagoge rief zu Enschlossenheit auf.

von MDR SACHSEN-ANHALT

In Magdeburg haben sich am Mittwoch rund 70 Menschen auf dem Alten Markt zu einer Solidaritätskundgebung mit Israel versammelt. Khalida Fradkin vom Vorstand der Magdeburger Synagogen-Gemeinde sagte, jetzt sei der Moment gekommen Entschlossenheit zu zeigen: "Es darf nicht zugelassen werden, dass dieses schreckliche Ereignis eine Welle des Antisemitismus auslöst." Bei der Kundgebung wurde das Recht Israels auf Selbstverteidigung betont.

CDU-Politiker: Zahlungen in Palästinenser-Gebiete prüfen

Tobias Krull, CDU-Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft in Magdeburg, forderte die Bundesregierung auf, alle Zahlungen in die Palästinensergebiete zu überprüfen, um nicht die Hamas zu finanzieren. "Wer mit Absicht Babys tötet, der will keinen Frieden, der will Terror", so Krull. Antisemitismus, egal ob von Rechts- oder Linksradikalen sowie von muslimischen Mitbürgern, dürfe keinen Platz in der Gesellschaft haben.

Wolfgang Schneiß, Ansprechpartner für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt, sagte, antisemitische Worte und Taten seien eine alltägliche Erfahrung. Die Sicherheitsbehörden gingen von einer erhöhten Gefährdungslage aus und hätten Schutzmaßnahmen für jüdische Einrichtungen verstärkt. Die Kundgebung wurde vom Landesverband der Grünen organisiert.

epd, MDR (Annekathrin Queck)