In einem offenen Brief an die Deutsche Bahn pochen Bürgermeister und Fahrgastverbände auf den Stellenwert der Saalebahn. Grund ist, dass bislang die IC-Verbindungen des Fernverkehrs nicht mit Nahverkehrstickets genutzt werden dürfen. Dazu zählt auch das 49-Euro-Ticket. Unterzeichnet ist der Brief von Bürgermeistern, Oberbürgermeistern und Fahrgastverbänden entlang der Bahnstrecke zwischen Lichtenfels (Bayern) und Weißenfels (Sachsen-Anhalt). Nach Angaben des für Nahverkehr verantwortlichen Infrastrukturministeriums hat die Bahn nicht auf das Angebot, einen Teil der Kosten über den Nahverkehr abzurechnen, reagiert. Laut Deutscher Bahn steht das Unternehmen mit dem Land Thüringen weiter in engem Austausch.
Auch bei der Anzahl der Verbindungen sehen die Unterzeichner des offenen Briefes Nachholbedarf. Die IC-Verbindungen sollten ursprünglich auf sieben Zugpaare täglich erweitert werden. Bisher fahren nur fünf Zugpaare. Wegen bundesweiter Baustellen ist der Fahrplan auf der Saalebahn ausgedünnt. Auch Züge des Nahverkehrs fahren nicht oder in anderen Takten. Laut Bahnbündnis Saalfeld-Rudolstadt ist die Saalebahn eine überregional bedeutende Strecke, auf der Fern - und Nahverkehr eine wichtige Rolle spielen. Neben den Pendlerströmen zwischen Leipzig, Jena und Lichtenfels ist auch die direkte Verbindung nach Karlsruhe und Berlin wichtig für Ostthüringen.