Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena wollen mit Hilfe künstlicher Intelligenz künftig Schmetterlinge zählen. Wie die Uni mitteilte, geht es um ein Monitoring-Projekt für Nachtschmetterlinge mit dem Namen LEPMON. Zunächst werden in einigen Städten wie Jena, Dresden und Leipzig Kamera-Lichtfallen aufgestellt. Dadurch sollen die Schmetterlinge angelockt und fotografiert werden. Eine speziell trainierte KI-Anwendung ist dann dafür zuständig, aus zehntausenden Bildern die Arten der Nachtfalter möglichst fehlerfrei zu erkennen. Dabei unterscheidet sie unterschiedlichen Eigenschaften der Tiere, zum Beispiel ihre Größe, Farbe oder Beschaffenheit der Flügel. Ziel ist laut Universität, mehr über den Bestand und die Verbreitung der Nachtschmetterlinge zu erfahren. Außerdem sollen invasive Arten und Schadinsekten schneller festgestellt werden.
In Deutschland leben etwa 1.160 Nachtschmetterlingsarten. Das Projekt LEPMON wird in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 1,8 Millionen Euro vom Bund gefördert.