Der Leipziger Juniorprofessor Sebastian Sippel hat einen renommierten Forschungspreis erhalten.
Der Leipziger Juniorprofessor Sebastian Sippel hat einen renommierten Forschungspreis erhalten. Bildrechte: Antje Gildemeister/Universität leipzig

Wissen-News Leipziger Klima-Forscher Sebastian Sippel erhält renommierten Preis

25. März 2024, 17:04 Uhr

Zehn Wissenschaftler erhalten in diesem Jahr den Heinz Maier-Leibnitz-Preis und damit Deutschlands wichtigste Auszeichnung für Forscher in der Aufbauphase ihrer Karriere. Darunter ist auch Sebastian Sippel, Juniorprofessor für Klima-Attribution am Institut für Meteorologie der Universität Leipzig. Das hat der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) beschlossen.

Sippels Hauptforschungsinteresse gilt der Verbesserung des Verständnisses von Klimavariabilität, Extremereignissen und deren Veränderungen auf globaler und regionaler Ebene. Ob Dürre, Starkregen, Sturm oder Hagel – inwieweit hängen extreme Wetterereignisse mit dem Klimawandel zusammen? Mit dieser Frage beschäftigt sich der Geoökologe und Klimaforscher. Damit bewegt er sich im noch jungen Forschungsfeld der Klima-Attribution, in dem die relativen Beiträge verschiedener ursächlicher Faktoren zu einem Klimaereignis bewertet werden. Zu seinen Forschungsinteressen zählen auch die Auswirkungen globaler Klimaveränderungen auf den Wasser- und Kohlenstoffkreislauf und deren Wechselwirkungen.

"Ich muss mich erstmal sammeln", sagte Sippel in einer ersten Reaktion auf die DFG-Entscheidung. "Das kommt unerwartet, führt aber natürlich zu großer Freude. Es ist schön, wenn die durchaus harte Forschungsarbeit gewürdigt wird, die für mich vor fast genau zehn Jahren begonnen hat, als ich mit meiner Doktorarbeit angefangen habe. Natürlich bringt der Preis auch einen weiteren Schub mit sich. Wir haben dringende Fragestellungen zu bearbeiten, und wir haben große Pläne."

Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft an junge Forschende als Anerkennung und weiterer Anreiz für herausragende wissenschaftliche Arbeit vergeben. Er soll die Preisträger ermutigen, ihre wissenschaftliche Laufbahn weiterzuverfolgen. Der Preis geht zum dritten Mal an einen Forscher der Universität Leipzig. Der Biologe Nico Eisenhauer wurde 2014 damit ausgezeichnet, der Chemiker Jonas Warneke 2022. Die Ausgezeichneten erhalten ein Preisgeld von jeweils 200.000 Euro, das sie innerhalb von drei Jahren für ihre weitere Forschungsarbeit verwenden können. Insgesamt waren 168 Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden. Verliehen werden die Preise am 4. Juni 2024 in Berlin.

cdi/pm

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Weitere Meldungen | 02. Februar 2024 | 16:45 Uhr

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