
1946–1991 Das Große Rundfunkorchester (GO)
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Gleich nach dem Krieg stellte der Sender das sogenannte "Rundfunkorchester" zusammen, das zunächst von Kapellmeister Fritz Schröter und ab dem 1. August 1947 von Rolf Kleinert geleitet wurde. Bei der Übernahme des Leipziger Sinfonieorchesters durch den Sender wurde eine Hälfte von dessen Musikern in das Rundfunkorchester aufgenommen, die anderen bildeten die Basis für das neue Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig (RSOL).
1977 ging das Rundfunk-Unterhaltungsorchester im "Großen Rundfunkorchester Leipzig" aus organisatorischen Gründen auf. Bei Bedarf wurden Musiker aus dem Orchester zu Produktionen der Unterhaltungsmusik herangezogen. Zeit seines Bestehens widmete sich das "GO" in Abgrenzung zum ROSL - höchst erfolgreich dem populäreren "klassischen" Orchesterrepertoire. Die Konzertreihe "Zauber der Musik", die 1957/58 ins Leben gerufen wurde, war untrennbar mit dem "GO" verbunden.
Auch die Liste der Schallplatten, die das Große Rundfunkorchester eingespielt hat, ist beachtlich. Vor allem waren es Gesamteinspielungen von Operetten, die auf den Produktionsplänen standen.
Zu Beginn der 90er Jahre spielte das GO noch anderthalb Spielzeiten bis zum 31.12.1991 unter dem Namen RadioPhilharmonie Leipzig. Die Pläne des jungen MDR sahen zwei Orchester nicht vor, und so wurden letztendlich 1992 "GO" und RSOL zum MDR-Sinfonieorchester fusioniert.
Aufgrund der Vielzahl von Spielstätten im Mitteldeutschland, die der MDR bespielen wollte und der Zahl an Anrechtsreihen in- und außerhalb des Sendegebietes, spielte das Orchester bis zur Saison 2001/2002 in zwei Formationen: unter den Bezeichnungen MDR Kammerphilharmonie und MDR SINFONIEORCHESTER.