Felslandschaft im Basteigebiet der Sächsischen Schweiz
Auch bei schlechtem Wetter gibt es in der Sächsischen Schweiz viele spannende Ausflugsziele für die ganze Familie. Bildrechte: IMAGO/Zoonar

Museum, Kunsthandwerk, Bergwerk Sächsische Schweiz bei Regen: Sechs Ausflugsziele bei schlechtem Wetter

12. September 2024, 15:35 Uhr

Die Sächsische Schweiz ist ein Hotspot zum Wandern. Aber was tun bei Regen? Auch dann lohnt ein Ausflug ins Elbsandsteingebirge! Auf der Festung Königstein können Sie mit der Familie zum Beispiel in jahrhundertealte Geschichte eintauchen oder in Pirna mit Kindern traditionelles Kunsthandwerk erschaffen. Auch ein Bergwerk und Goldmuseum gibt es. Und in Bad Schandau können Sie den Nationalpark von Innen entdecken. Wir haben eine Auswahl von sechs Tipps für Regentage, inklusive Informationen zu Öffnungszeiten, Eintritt und Barrierefreiheit.

Bad Schandau: Sächsische Schweiz unterm Dach

Im Nationalparkzentrum in Bad Schandau lässt sich die Sächsische Schweiz bei Regen von Innen entdecken. Das Zentrum ist in einem ehemaligen Kino aus den 50er-Jahren untergebracht, was auch in den Aufbau der vielseitigen Ausstellung eingeflossen ist. Es gibt sieben thematische Bühnen, die einzelne Aspekte des Nationalparks beleuchten. Außerdem steht am Ende des Ausstellungsrundgangs ein Film, der die Ziele des Nationalparks für Kinder altersgerecht aufbereitet und ihnen Verhaltensregeln im Umgang mit der Natur erklärt. Ein Ausflug lohnt sich für alle, die auch bei schlechtem Wetter mehr über die Sächsische Schweiz und ihre Naturschätze erfahren wollen.

Blick in die Dauerausstellung beim Themenrundgang durch das Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau.
Wer auch bei Regen die Sächsische Schweiz erkunden will, kann das im Nationalparkzentrum in Bad Schandau mit der ganzen Familie tun. Bildrechte: Wiebke Müller/MDR

Berggießhübel: Unter Tage im Besucherbergwerk

An regnerischen Tagen lohnt sich ein Ausflug in das Besucherbergwerk "Marie Louise Stolln" im Kurort Berggießhübel. Zum ehemaligen Bergwerk am Rande der Sächsischen Schweiz zählten bereits um 1600 etwa 90 Gruben, Stollen und Schächte; etwa 300 Bergleute waren hier einst im Erzabbau beschäftigt. Heute ist das Begehen des Stollens nur mit geschulten Bergwerksführern und mit Schutzhelm möglich: Bei 90-minütigen Führungen geht es hinab in die Welt unter Tage, etwa 400 Meter im Innern befindet sich das ehemalige Erzlager, der große Hohlraum des "Mutter-Gottes-Lagers" mit einem unterirdischen See.

Marie-Louise-Stolln in Berggießhübel
Bei schlechtem Wetter bietet sich in der Sächsischen Schweiz ein Ausflug ins Besucherbergwerk "Marie Louise Stolln" an. Bildrechte: Achim Meurer

Berthelsdorf: Mit Kindern ins Goldmuseum

An regnerischen Tagen ist das Goldmuseum in Berthelsdorf besonders mit Kindern ein schönes Ausflugsziel. Die Erlebnisstätte am Rande der Sächsischen Schweiz liegt in einer Region mit den ältesten urkundlich belegten Goldgruben ganz Sachsens. In der Ausstellung gibt es daher faszinierende Bergkristalle aus der benachbarten Oberlausitz sowie Mineralien aus dem nahegelegenen Hohwald zu entdecken. Außerdem informiert das Museum über die spannende Geschichte der Goldsuche seit der Bronzezeit. Große und kleine Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, sich im Goldwaschen zu probieren, individuellen Schmuck herzustellen oder eine eigene Goldgräberausrüstung zu kaufen.

Ein Junge berührt einen leuchtenden Bergkristall, im Hintergrund sind Vitrinen mit Mineralien zu sehen
Bei schlechtem Wetter in der Sächsischen Schweiz ist die Gold- und Mineralien-Erlebnisstätte Hohwald ein schönes Ausflugsziel mit Kindern. Bildrechte: Gold- und Mineralien-Erlebnisstätte Hohwald

Königstein: Jahrhundertealte Festung erkunden

Die Festung Königstein gilt als eine der größten Bergfestungen Europas und gehört in der Sächsischen Schweiz zu den beliebtesten Ausflugszielen. Auch bei Regen lohnt sich ein Besuch: Eine interessante Dauerausstellung informiert über die 800-jährige Geschichte der Festung, die einst Rückzugsgebiet der sächsischen Herzöge und Kurfürsten in Kriegszeiten, aber auch ein gefürchtetes Staatsgefängnis war.

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Auf dem 9,5 Hektar großen Felsplateau lassen sich außerdem mehr als 50 ober- und unterirdische Festungsbauwerke aus über vier Jahrhunderten erkunden. Dazu gehören Kasernen, Wachtürme, ein "Lustschlösschen", eine Kirche und – wenn es die Wolken erlauben – fantastische Aussichten.

Historische Kanonnen in einer Ausstellung im Zeughaus der Festung Königstein.
Bei einem Ausflug in die Sächsische Schweiz lohnt sich ein Besuch der Festung Königstein auch bei Regen. Bildrechte: Festung Königstein GmbH

Struppen: Kunst im Robert-Sterl-Haus

Kunstfans können Regentage in der Sächsischen Schweiz nutzen, um eines der wenigen original erhaltenen Künstlerwohnhäuser in Deutschland zu entdecken. In Neuendorf lebte und arbeitete der Maler Robert Sterl (1867-1932), der neben Max Liebermann und Max Slevogt zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus zählte.

In seinem ehemaligen Wohnhaus, heute ein Museum, gibt es die Möglichkeit, Gemälde aus allen Schaffensperioden des Künstlers zu sehen und diesen in seiner Privatsphäre kennenzulernen: Die original erhaltene Wohnung, das Atelier und die ausgestellten Werke lassen den Eindruck erstehen, der Künstler sei eben nur mal kurz aus dem Haus gegangen.

Malermuseum Robert Sterl Haus: ein Zimmer voller Gemälde an den Wänden und auf Staffeleien
Bei schlechtem Wetter ist das Robert-Sterl-Haus in der Sächsischen Schweiz ein schönes Ausflugsziel für Kunstinteressierte. Bildrechte: imago images / ddbd

Von Sebnitz bis Pirna: Kunsthandwerk erschaffen

In der Sächsischen Schweiz gibt es zahlreiche Werkstätten, in denen traditionelles Kunsthandwerk gefertigt wird. In vielen dieser Manufakturen können Besucherinnen und Besucher auch selbst kreativ werden – ideal an grauen Regentagen. Es gibt viele Optionen: In der Seidenblumenwerkstatt Sebnitz künstliche Blumen in traditioneller Handarbeit herstellen, in der Krischwitzer Kerzenwerkstatt Kerzen gießen oder im Bielatal duftende Seifen herstellen. Wer es lieber süß mag, kann in Thürmsdorf auch Pralinen zaubern.

In einer Schauwerkstatt fertigt 2011 eine Mitarbeiterin in Handarbeit Kunstblumen an.
In der Schauwerkstatt "Deutsche Kunstblume Sebnitz" fertigen Mitarbeiterinnen in Handarbeit verschiedene Kunstblumen an. Bildrechte: picture alliance / dpa | Robert Schlesinger

Redaktionelle Bearbeitung: as

Kultur in der Sächsischen Schweiz und Sachsen

Kultur

Gemälde, ein Mann steht auf einem hohen Felsen, vor ihm eine Landschaft mit Felsen und Nebelschwaden.
Caspar David Friedrichs berühmtes Bild "Der Wanderer über dem Nebelmeer" – es atmet förnlich die Stimmung im Elbsandsteingebirge. Bildrechte: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Folkwang-Museum/Elke Walfo

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | #hinREISEND | 22. Mai 2024 | 18:00 Uhr