Zum Auftakt seiner Konzerttournee soll Peter Tschaikowsky am 29.12. 1887 in Berlin beim Frühschoppen von seinen Verehrern begrüßt werden. Eingebrockt hat das dem menschenscheuen Komponisten sein ihm unerträglicher Agent.
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In Leipzig holen vier Herren Tschaikowsky vom Zug ab: sein alter Freund, der Violinist Brodsky; sein erfolgreicher Schüler Siloti, der Pianist Friedheim und Krause, der Musikreferent des Leipziger Tageblatts.
Brodsky, der Tschaikowsky einst sein Violinkonzert rettete, rettet dem Gast nun in seinem russischen Zuhause den Tag. Siloti begleitet ihn ins Hotel, wo sie über ihren Ruhm sprechen und den Preis, den sie dafür bezahlen.
Auf Brodskys Silvester-Soiree soll Tschaikowsky Brahms kennenlernen, den er bekanntermaßen wenig schätzt. Als er auf Grieg trifft, zeigt er sich hocherfreut. Plötzlich herrscht Stille im Raum: Brahms ist eingetreten.
Tschaikowskys Konzert im Leipziger Gewandhaus ist ein Erfolg mit großem Presse-Echo. Am nächsten Abend erlebt er den jungen Dirigenten Arthur Nikisch in der Oper mit den "Meistersingern" und macht ihm seine Aufwartung.
Nach all dem Trubel versucht Tschaikowsky in Lübeck ein wenig Ruhe zu finden. Doch schon muss er nach Hamburg für sein b-moll-Klavierkonzert mit dem jungen Pianisten Sapelnikow, der fürchtet, daran zu scheitern.
In Berlin trifft Tschaikowsky auf einem der vielen Empfänge die Sängerin Désirée Artôt wieder, die ihn vor 20 Jahren verlassen hatte. Sie behauptet, dass er sich noch nie für einen Menschen ernsthaft interessiert habe.
Als Junge fand Tschaikowsky die ersehnte Geborgenheit mehr bei seiner Gouvernante als bei der Mutter. Sie suchte den Tod, als er in Petersburg auf der "Rechtsschule" war, befreundet mit Apuchtin, dem "finsteren Engel".
Als Verwaltungssekretär im Justiz-Ministerium war der 19-jährige Tschaikowsky träge und vergnügungssüchtig. Im Konservatorium bei Anton Rubinstein beginnt er zu arbeiten und verwandelt seinen Schmerz in Musik.