NÄCHSTE GENERATION Wie geht man richtig mit dem Tod um?
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29. März 2022, 04:00 Uhr
Der Tod ist ein Thema, was wir alle gern meiden, sowohl der eigene als auch das Sterben von Menschen, die uns nahestehen. Passiert es dann doch, sind wir nicht gut vorbereitet. Die Theatermacher Leon Pfannenmüller und Sankar Venkateswaran gehen in ihrem Stück "Im Tod – in my time of dying" am Theaterhaus Jena deshalb Fragen nach wie: Wie sterben wir eigentlich und gibt es so etwas wie eine gute Vorbereitung auf den Tod? Das deutsch-indische Duo befasst sich auch mit dem unterschiedlichen kulturellen Umgang mit dem Tod. Und wo könnte man das alles besser diskutieren als in der Badewanne?
Über die Theatermacher:
Leon Pfannenmüller, Jahrgang 1986, studierte Schauspiel an der Akademie für Darstellende Kunst in Ludwigsburg. Er war Ensemblemitglied am Münchner Volkstheater und am Theater in Zürich, seit 2018 ist er ständiger Gast am Theaterhaus Jena. Beruflich begegnet ihm der Tod häufig, so hat er auf der Bühne schon zahlreiche Tote gespielt. Er weiß, welche Arten zu Sterben sich einfach darstellen lassen (erschossen werden zum Beispiel) und welche anspruchsvoller sind.
Da Leon Pfannenmüller Stücke nicht nur gern spielt, sondern auch intensiv in Inhalte eintaucht, reizte es ihn, eine Tiefenrecherche zum Tod zu betreiben. Der Aufführung "Im Tod – in my time of dying" gingen anderthalb Jahre Recherche voraus. Zusammen mit Sankar Venkateswaran interviewte er Menschen, die dem Tod täglich begegnen, unter anderem Hospizmitarbeitende und Ärztinnen und Ärzte. Ausgangspunkt der Produktion sind eigene Erfahrungen der Theatermacher mit dem Tod von Angehörigen. Das Stück ist eine Koproduktion des Theaterhauses Jena, des Sahyande Theaters in Attappadi, Indien (wo es auch gezeigt wird) und dem Goethe-Institut.