Die Redaktionen von MDR AKTUELL

Die erste Phase der Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD ist beendet. SPD-Chef Lars Klingbeil sagte, die Arbeitsgruppen hätten bis zum Abend fristgerecht ihre Textvorschläge für einen Koalitionsvertrag eingereicht. Es sei völlig normal, dass es an der einen oder anderen Stelle noch knirsche. Es sei aber schon gelungen, Kompromisse zu finden. - Die noch offenen Fragen soll nun eine Spitzenrunde mit den vier Parteichefs und 15 Unterhändlern klären. Als besonders schwierig gelten die Bereiche Finanzen, Steuern und Migration. 

Bei den russisch-amerikanischen Gesprächen in Riad über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg geht es offenbar auch um eine Feuerpause im Schwarzen Meer. Russlands Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte, hauptsächlich gehe es dabei um die Sicherheit der Schifffahrt. Die US-Seite äußerte sich bislang nicht. Gestern sagte der Nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, dem Sender CBS, in Riad gehe es auch um das Einfrieren der Linien dort, wo sie seien. In Riad waren am Vormittag Vertreter Russlands und der USA zusammengekommen.

Der Kreistag in Borna hat den Verkauf der Muldentalkliniken in Wurzen und Grimma beschlossen. Landrat Henry Graichen dankte nach der Sondersitzung den Mitarbeitern der beiden Krankenhäuser. Erst ihr Lohnverzicht hätte den Verkauf an die Sana-Kliniken möglich gemacht. Rund 97 Prozent der Mitarbeiter hatten einem Lohnverzicht von acht Prozent zugestimmt. Bislang gilt der Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes, künftig ein Haustarifvertrag. Die Muldentalkliniken sind bislang in Trägerschaft des Landkreises Leipzig und haben schon länger finanzielle Probleme.

Die tschechische Unternehmensgruppe EP wird alleiniger Besitzer des Lausitzer Energiekonzerns Leag. Wie das Unternehmen mitteilte, erwarb die Tochterfirma EP Energy Transition die verbleibenden 30 Prozent Anteile von einem Investor. Eine kartellrechtliche Prüfung der Übernahme sei nicht erforderlich. Zugleich wurde angekündigt, dass man sich von den traditionellen fossilen Brennstoffen zu umweltfreundlicheren Technologien wie Batteriespeichern und Wasserstoff zuwenden wolle. Der Energiekonzern Leag ist einer der größten Stromerzeuger in Deutschland.

Im Gazastreifen ist ein Büro des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, IKRK, beschossen worden. Wie die Hilfsorganisation mitteilte, wurde das Gebäude beschädigt. Dabei sei es deutlich gekennzeichnet gewesen. Verletzt worden sei niemand. Der Angriff habe jedoch direkte Auswirkungen auf die Arbeit der Hilfskräfte. Das IKRK verurteilte den Angriff und rief die Konfliktparteien dazu auf, die Sicherheit von humanitären Helfern im Gazastreifen zu schützen.

In Burg haben Eltern und Kinder erneut für eine bessere Unterrichtsversorgung an Schulen demonstriert. Wie eine Organisatorin dem MDR sagte, sollte mit dem "Bildungsmarsch" unter anderem auf den Lehrkräftemangel aufmerksam gemacht werden. Außerdem solle das Bildungsministerium zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit Schulen und Eltern bewegt werden. Nach dem ersten Bildungsmarsch im November hatte es Gespräche mit Vertretern des Bildungsministeriums gegeben. Konkrete Lösungen wurden jedoch nicht gefunden.

Die Lufthansa darf künftig nicht mehr mit irreführenden Aussagen zum CO2-Ausgleich werben. Das hat ein Kölner Gericht entschieden. Der Konzern hatte Flugreisen damit beworben, dass CO2-Emissionen durch einen Beitrag zu Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden können. Laut dem Gericht vermittelt die Werbung den Eindruck, dass Reisende ihren Flug durch eine Geldzahlung klimaneutral gestalten könnten. Auch Werbeaussagen zum Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen wertete das Gericht als irreführend. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

In Halle müssen Bahnreisende weiter mit Einschränkungen rechnen. Wegen Arbeiten an den Stellwerken halten ab heute Abend bis Donnerstagfrüh keine Nah- oder Fernzüge am Hauptbahnhof. ICE und IC-Züge werden umgeleitet. Im Nahverkehr fahren Ersatzbusse. Seit Sonnabend gibt es bereits keine direkte S-Bahn-Verbindung mehr zwischen Leipzig und Halle.