
Gewerkschaft Warnstreik bei der Deutschen Post in Magdeburg
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05. Januar 2023, 19:13 Uhr
Die Deutsche Post in Magdeburg hat am Donnerstag im Paketzentrum in Osterweddingen sowie im Transport gestreikt. Der Warnstreik dauerte den ganzen Tag. Bis zu 20.000 Pakete konnten nicht zugestellt oder weitertransportiert werden. Die Kommunikationsgewerkschaft der Deutschen Post fordert unter anderem, dass neue Mitarbeiter mit mehr Gehalt einsteigen und dass die Post Gehälter um 12 Prozent anhebt.
- Bei der Post in Magdeburg ist am Donnerstag gestreikt worden.
- Die Gewerkschaft fordert Gehaltshöhungen und höhere Gehälter für Einsteiger.
- Die Post gehört nach Aussagen der Gewerkschaft zu den Gewinnern der Corona-Pandemie.
Bei der Deutschen Post in Magdeburg ist am gestreikt worden. Betroffen waren das Paketzentrum in Osterweddingen, der Transportbereich sowie Paketzustellbasen in Magdeburg und in Braunschweig, das ebenfalls zur Niederlassung Betrieb Magdeburg gehört. Das sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Kommunikationsgewerkschaft der Deutschen Post (DPVKOM), Andreas Kögler, MDR SACHSEN-ANHALT.
Am Donnerstag hatten sich etwa 200 Menschen an dem Streik beteiligt. Am Abend hat vor dem Paketzentrum in Osterweddingen zudem eine Kundgebung stattgefunden. Von der Deutschen Post gab es bisher keine Stellungnahme.
Der Warnstreik hat nach Gewerkschaftsangaben 5:00 Uhr begonnen und dauerte bis 20:00 Uhr. Bis zu 20.000 Pakete wurden dadurch nicht zugestellt oder weitertransportiert.
Forderungen nach höheren Gehältern und Weihnachtsgeld
Kögler sagte, mit dem Warnstreik wolle die Gewerkschaft vor Beginn der Entgeltrunde 2023 für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten des Unternehmens ein deutliches Zeichen für eine spürbare Entgeltsteigerung setzen: "Dabei geht es beispielsweise um den Wegfall der unteren Entgeltgruppen, ein höheres Einstiegsgehalt, um zwölf Prozent mehr Entgelt und einen Weihnachtsgeldanspruch ab dem ersten Arbeitstag", so Kögler. Zuletzt seien viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wegen der schlechten Bezahlung gegangen.
Der Pressesprecher der Kommunikationsgewerkschaft, Maik Brandenburger, sagte zudem, es gehe im Einzelnen darum, dass die Monatsentgelte der unteren Entgeltgruppen bei einer Laufzeit von 12 Monaten um mindestens 500 Euro erhöht werden und darum, dass mehrere Beschäftigtengruppen höher eingruppiert werden.
Gewerkschaft: Post gehört zu Gewinnern der Pandemie
Außerdem fordert die Gewerkschaft die Auszahlung der von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten steuer- und sozialabgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro. Brandenburger sagte, die Deutsche Post zähle zu den Gewinnern der Corona-Pandemie und stehe mit einem prognostizierten Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro vor ihrem bislang besten Geschäftsjahr.
MDR (Dagmar Borchert, Max Hensch, Julia Heundorf, Annekathrin Queck)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 05. Januar 2023 | 16:00 Uhr
Wessi am 06.01.2023
das @ hilflos, ist einfach "Unwissen", denn Sie scheinen nicht zu wissen, daß schon 1974 die ÖTV (die mit vielen anderen Gewerkschaften zu Ver.di fusionierte) auch 15 % wie heute, forderte.Schon damals waren im Westen sehr viele keine Beamte (z.B. Müllleute) und nach 3 Tagen Streik des gesamten ÖDs einigte man sich auf 11%, mindestens aber DM 170,00.Und es ist ja nicht nur die Post, bei der Tarifverträge ausgelaufen sind, sondern der gesamte ÖD...!Also: es kann heiter werden, wenn jetzt schon Ableger des Beamtenbundes Warnstreiks machen.Und hier bin ich ausgerechnet bei Ihnen: in allen wichtigen Bereichen, also auch z.B. Lehrer, sollte es Beamte geben.Privatisierung führt ggf. zu unverantwortlichen Situationen. (ich bin nicht "man"...der sich freute...)Damals versuchte,wie heute, ein Kanzler das zu bremsen, was z.T. auch mit zu Brandts Rücktritt führte.Scholz ist sicher klüger+macht nur Vorschläge, denn Kohl trat in ähnlicher Situation,mit ähnlichen Vorgaben 1992 nicht zurück.
NoName123 am 06.01.2023
Deutsche Post AG Dhl Group heißt es korrekt! Und die stellen ALLES zu! PAKETE ,BRIEFE UND WERBUNG , die die Welt zumüllt! Deswegen auch Go Green Unternehmen, Müll produzieren, Müll verkaufen und Müll verteilen!
Blaze am 06.01.2023
Falsch. Ich bin Postbote und wir stellen am tag zirka zwischen 15-30 pakete und etwa die gleiche anzahl an "warenpost" zu. Die DPDHL group rechtfertigt den schritt durch sinkende briefmengen und sie wollen eine entlastung der DHL fahrer bewirken. Passt also doch lieber DanielSBK