Zwei Polizisten kontrollieren einen jungen Mann, der breitbeinig mit dem Rücken zu den Beamten an einer Mauer steht.
In der Auer Innenstadt kontrollierte die Polizei am Diernstag viele Jugendliche, die sich dort aufhielten. Bildrechte: MDR/Monika Di Carlo

KriminalitätGroßkontrolle am Postplatz Aue: Polizei findet Drogen und Klappmesser

19. März 2025, 11:52 Uhr

Auf dem Auer Postplatz ist es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder zu Übergriffen von Jugendlichen verschiedener Nationalitäten gekommen. Erst im Januar gab es einen Messerangriff auf einen jungen Mann durch Jugendliche. Nun hat die Polizei mit einer Großkontrolle reagiert und will auch zukünftig hohe Präsenz zeigen.

In Aue hat die Polizei am Dienstag eine Großkontrolle mit 60 Einsatzkräften durchgeführt. Zusammen mit der sächsischen Bereitschaftspolizei gingen die Beamten gegen Straßen- und Drogenkriminalität vor. Sie kontrollierten auf und rund um den Postplatz. Dort kam es im vergangenen Jahr immer wieder zu Vorfällen, Gewaltstraftaten und Diebstählen.

Bei der Kontrolle habe die Polizei unter anderem Marihuana und ein erlaubnisfreies Klappmesser sichergestellt, sagte Polizeisprecher Andrzej Rydzik. Darüber hinaus seien bei der Kontrolle zwei zur Fahndung stehende Jugendliche festgestellt worden. Sie waren als vermisst gemeldet. "Wir waren heute mit starken Kräften in Aue unterwegs, um zielgerichtet Personenkontrollen durchzuführen", so Rydzik.

Polizeipräsenz deutlich erhöht

Der Postplatz in Aue gerät immer wieder in die Schlagzeilen. Grund: Drogendelikte und junge, gewalttätige Migranten, die für Unruhe sorgen und andere bedrohen. Ein Sicherheitskonzept soll dafür sorgen, dass es auf dem Platz ruhiger wird.

Es habe am Anfang des Jahre Auseinandersetzungen von Jugendgruppen unterschiedlicher Nationalitäten gegeben, bei denen Personen durch Messerstiche schwer verletzt worden seien. "Daher mussten wir die Polizeipräsenz in der Stadt deutlich erhöhen", so Rydzik.

An einer Hausecke kontrollieren Polizisten Jacken und Papiere von Jugendlichen. (Jugendliche bitte pixeln!)
Die Beamten kontrollierten am Dienstag hauptsächlich Jugendliche, die sich auf dem Postplatz in Aue aufhielten. Bildrechte: MDR/Monika Di Carlo

Mehr als 60 Polizisten zeigen Präsenz in Aue

Nach Angaben der Polizeidirektion Chemnitz sollte mit der Polizeiaktion gezeigt werden, dass die Polizei vor Ort handlungsfähig ist. Polizeisprecher Rydzik sieht das auch als Vorbereitung auf den Sommer, wenn der Platz wieder belebter ist. "Wir wollen dem Klientel damit auch zeigen, dass wir ihr Tun und Handeln dieser Leute nicht ungestraft lassen."

Seit den gewalttätigen Auseinandersetzungen auf dem Auer Postplatz Anfang des Jahres 2025 hat die Polizei bereits ihre Präsenz in der Stadt erhöht. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

"Wir konnten 19 Jugendliche verschiedener Nationalitäten ermitteln, die hier in Aue verschiedene Straftaten begangen haben." Dazu gehörten Drogendelikte, Diebstahl und Körperverletzung. "Im Moment ist es wieder etwas ruhiger hier in der Öffentlichkeit geworden. Trotzdem beschäftigt uns dieses Klientel nach wie vor gerade mit Ladendiebstählen."

Wir konnten 19 Jugendliche verschiedener Nationalitäten ermitteln, die hier in Aue verschiedene Straftaten begangen haben.

Andrzej Rydzik | Polizeisprecher Chemnitz

Die Polizei war mit etwa 60 Beamten im Einsatz. (Archivbild) Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Drohung mit Messer am Dienstagmorgen in Auer Schule

Die Notwendigkeit der erhöhten Polizeipräsenz sieht Rydzik auch durch einen Einsatz am Dienstagmorgen bestätigt. Einer der Jugendlichen, die im Fokus der Beamten stehen, habe am Morgen in einer Oberschule in Aue einen Mitschüler mit einem Messer bedroht.

"Er konnte von den Einsatzkräften gestellt und zum Polizeirevier gebracht werden." Mittlerweile sei er auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wieder auf freiem Fuß, ergänzte der Polizeisprecher.

MDR (tfr/mdc)

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 18. März 2025 | 19:00 Uhr