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Am 1. September wurde in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Doch wie haben die Spitzenkandidaten der Parteien abgeschnitten? Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

LandtagswahlSpitzenkandidaten und Minister - so haben sie in ihren Wahlkreisen abgeschnitten

03. September 2024, 05:00 Uhr

Wieviel ist ein Amtsbonus wert? Nicht so viel, könnte man mit Blick auf das Abschneiden von Sachsens Spitzenpolitikern bei der Landtagswahl in Sachsen meinen. Wie haben die Ministerinnen und Minister der aktuellen Landesregierung abgeschnitten und wie die Spitzenkandidaten der Parteien? Eine Übersicht über die Ergebnisse finden Sie hier.

Ergebnisse der Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen

Nur zwei Spitzenkandidaten der Parteien sind per Direktmandat in den Sächsischen Landtag eingezogen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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  • CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer hat mit 47,2 Prozent den Wahlkreis 58 (Görlitz 2) gewonnen. Die Spitzenkandidatin der Grünen, Franziska Schubert, unterlag dort. Bereits bei der Landtagswahl 2019 konnte sich Kretschmer das Direktmandat in seinem Wahlkreis sichern.

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  • Petra Köpping (SPD) verlor im Wahlkreis 22 (Leipzig Land 2) gegen Oliver Fritzsche (CDU), der dort auf 37,2 Prozent der Erststimmen kam. Trotzdem zieht sie über einen Listenplatz in den Landtag ein. Im Jahr 2019 war Köpping ebenfalls Fritzsche unterlegen.

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  • Linken-Spitzenkandidatin Susanne Schaper hat den Wahlkreis 10 (Chemnitz 2) verloren. Dort holte Alexander Dierks von der CDU das Direktmandat mit 36,7 Prozent. Trotzdem zieht Schaper über die Liste in den Landtag ein. Im Jahr 2019 hatte Schaper in ihrem Wahlkreis ebenfalls verloren.

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  • Franziska Schubert, Spitzenkandidatin der Grünen, verlor im Wahlkreis 58 (Görlitz 2) gegen Ministerpräsident Michael Kretschmer. Er konnte dort 47,2 Prozent der Erststimmen für sich gewinnen, Schubert nur 3,4 Prozent. Trotzdem zieht Schubert über einen Listenplatz in den Landtag ein. Auch 2019 konnte Schubert das Direktmandat in ihrem Wahlkreis nicht gewinnen.

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  • FDP-Spitzenkandidat Robert Malorny verlor den Wahlkreis 42 (Dresden 3). Den gewann Sachsens derzeitiger Kultusminister Christian Piwarz (CDU) mit 42 Prozent. Im Jahr 2019 war Malorny nicht als Direktkandidat angetreten.

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  • Sabine Zimmermann vom BSW hatte keinen Wahlkreis, sie trat als Listenkandidatin an.

Ergebnisse der sächsischen Minister und Ministerinnen

Vier der bisherigen Minister konnten in ihren Wahlkreisen ein Direktmandat gewinnen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
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  • Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat mit 47,2 Prozent den Wahlkreis 58 (Görlitz 2) in der Lausitz gewonnen. Bereits 2019 hatte Kretschmer das Direktmandat in seinem Wahlkreis gewonnen.

Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

  • Sozialministerin Petra Köpping (SPD) verlor im Wahlkreis 22 (Leipzig Land 2) gegen Oliver Fritzsche (CDU), der dort auf 37,2 Prozent der Erststimmen kam. Trotzdem zieht sie über einen Listenplatz in den Landtag ein. Im Jahr 2019 war Köpping ebenfalls Fritzsche unterlegen.

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  • Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) verlor im Wahlkreis 19 (Mittelsachsen 3) gegen den Minister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt (CDU), der dort auf 40,2 Prozent der Erststimmen kam. Günther selbst erhielt nur 2,3 Prozent der Stimmen. Trotzdem zieht er über einen Listenplatz in den Landtag ein. Auch 2019 konnte Günther keinen Sieg in seinem Wahlkreis erringen.

Bildrechte: IMAGO / dts Nachrichtenagentur

  • Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) verlor im Wahlkreis 39 (Meißen 4) gegen Sven Eppinger (CDU), der auf 35 Prozent der Stimmen kam. Dulig landete mit 14 Prozent auf Platz drei. Justizministerin Katja Meier (Grüne) trat im gleichen Wahlkreis an und erhielt 4,1 Prozent der Stimmen. Über einen Listenplatz zieht Dulig trotzdem in den Landtag ein. Bereits 2019 musste sich Dulig in seinem Wahlkreis geschlagen geben.

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  • Innenminister Armin Schuster (CDU) verlor im Wahlkreis 51 (Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 4) mit 33,6 Prozent der Stimmen gegen den AfD-Kandidaten Martin Braukmann. Dieser konnte sich 45,1 Prozent der Stimmen sichern. 2019 war Schuster noch nicht zur Wahl angetreten.

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  • Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) ist in keinem Wahlkreis als Direktkandidat angetreten. Auch 2019 bewarb er sich nicht um ein Direktmandat. Vorjohann steht auch nicht auf der Landesliste.

Bildrechte: imago images/photothek

  • Justizministerin Katja Meier (Grüne) verlor im Wahlkreis 39 (Meißen 4) gegen Sven Eppinger (CDU), der auf 35 Prozent der Stimmen kam. Sie selbst konnte nur 4,1 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Wirtschaftsminister Martin Dulig, der im gleichen Wahlkreis antrat, landete mit 14 Prozent auf Platz drei. Trotzdem zieht Meier über einen Listenplatz in den Landtag ein. Auch 2019 konnte Meier in ihrem Wahlkreis keinen Erfolg verbuchen.

Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

  • Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hat mit 42 Prozent den Wahlkreis 42 (Dresden 3) gewonnen. Zweiter wurde Joachim Keiler (AfD) mit 30,9 Prozent. Bereits 2019 konnte sich Piwarz das Direktmandat in seinem Wahlkreis sichern.

  • Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) hat im Wahlkreis 34 (Nordsachsen 2) mit 38,7 Prozent der Stimmen knapp verloren. Erster wurde Ferdinand Wiedeburg (AfD) mit 39,6 Prozent. Trotzdem zieht Gemkow über den Listenplatz für die CDU in den Landtag ein. 2019 konnte sich Gemkow das Direktmandat mit 34,3 Prozent der Stimmen sichern.

Bildrechte: Christian Hüller

  • Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) hat mit 31,5 Prozent der Stimmen den Wahlkreis 45 (Dresden 6) gewonnen. Auf dem zweiten Platz landete Heike Christa Winter (AfD) mit 21,1 Prozent. 2019 konnte Klepsch das Direktmandat in ihrem Wahlkreis ebenfalls gewinnen.

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  • Minister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt (CDU) hat im Wahlkreis 19 (Mittelsachsen 3) das Direktmandat gewonnen. Er erhielt 40,2 Prozent der Stimmen. Holger Zielinski (AfD) kommt mit 38,2 Prozent auf Platz zwei. Bereits 2019 konnte Schmidt sich das Direktmandat in seinem Wahlkreis sichern.

Bildrechte: picture alliance/dpa/Sächsische Staatskanzlei/Pawel Sosnowski

  • Minister für Bundesangelegenheiten und Medien Conrad Clemens (CDU) verlor im Wahlkreis 59 (Görlitz 3) gegen Roman Golombek (AfD), der dort auf 43 Prozent der Erststimmen kam. Clemens selbst erhielt 36,1 Prozent. Trotzdem zieht Clemens über einen Listenplatz in den Landtag ein. 2019 hatte er nicht für ein Direktmandat kandidiert.

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MDR (ali)

Dieses Thema im Programm:MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 02. September 2024 | 19:00 Uhr