BrauereiKein Weimarer Traditionsbier mehr: Ehringsdorfer kommt künftig nur noch aus Pößneck
Das Weimarer Traditionsbier Ehringsdorfer kommt künftig komplett aus Pößneck. Das berichtet die "Thüringer Allgemeine" und beruft sich dabei auf Brauereichef Nicolaus Wagner. Damit geht in Weimar eine 185-jährige Tradition zu Ende. Als Grund nannte Wagner die hohen Herstellungskosten für das Ehringsdorfer.
Wann genau das Bier nicht mehr in Weimar gebraut wird, sei noch unklar. Zwei von zuletzt vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei gekündigt worden, heißt es.
Ehringsdorfer: Bierabsatz seit Jahren rückläufig
Weil das Ehringsdorfer schon lange auch in Pößneck abgefüllt wird, waren nur noch zu Spitzenzeiten fünf Mitarbeiter in der Brauerei in Weimar beschäftigt. Bislang wurde das in Weimar gebraute Bier anschließend mit einem Tankwagen zum Abfüllen nach Pößneck transportiert.
Auch der Bierabsatz hatte in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen. So verkaufte Ehringsdorfer nur noch 8.000 Hektoliter im Jahr, vor zehn Jahren waren es noch bis zu 19.000 Hektoliter.
Die mittelständische Brauerei Weimar-Ehringsdorf gehört seit 2000 zur Rosenbrauerei Pößneck. Gebraut werden Urbräu, Alkoholfreies, Bonifatius-Bock, Weimarer Hell sowie drei Sorten Radler mit und ohne Alkohol.
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MDR (fno/jhi)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 31. Januar 2025 | 22:00 Uhr
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