TrockenheitAuch in Weimar Wasserentnahme aus Flüssen und Bächen jetzt verboten
Weimar zieht nach: Ähnlich wie bereits andere Kreise und Gemeinden darf in der Stadt ab Donnerstag kein Wasser mehr in größerem Umfang aus den Gewässern entnommen werden. Solche Verbote werden immer wieder von Kommunen umgesetzt, um mit den Folgen des Klimawandels klarzukommen.
In Weimar darf ab Donnerstag kein Wasser mehr aus Bächen, Flüssen und Seen gepumpt werden. Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, gilt das Verbot vorerst bis Ende Oktober.
Das Schöpfen mit Handgefäßen wie Gießkanne oder Eimer ist dagegen weiterhin erlaubt. Die Wettersituation habe zu niedrigen Wasserständen geführt, so die Stadtverwaltung. Daher reiche es nicht aus, die Entnahme nur zu beschränken. Die Allgemeinverfügung wurde an diesem Mittwoch im "Rathauskurier" veröffentlicht.
Weimar zieht nach
In Thüringen gilt bereits in einigen Landkreisen ein Wasserentnahmeverbot, unter anderem im Weimarer Land, im Unstrut-Hainich-Kreis, im Ilm-Kreis oder im Kreis Saalfeld-Rudolstadt.
Verbot zählt zu den Klimaanpassungen
Die Entnahme von Gewässern zählt auch zu den sogenannten Klimaanpassungsmaßnahmen, mit denen Gemeinden und Kreise die Auswirkungen des Klimawandels versuchen abzumildern. Eine MDR-Recherche hatte vor Kurzem gezeigt, dass die Thüringer Kommunen - trotz einiger Positivbeispiele - generell noch nicht so gut auf die Folgen des Klimawandels vorbereitet sind wie andere Regionen Deutschlands.
Gleichzeitig sehen sich die Kommunen immer mehr mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert: 47 Prozent gaben in der Befragung des Rechercheteams an, mit Dürre bis 2050 als Risiko für sich zu rechnen. Mit Folgen von Hitze sehen sich 53 Prozent konfrontiert. Und Wasser- und konkret Trinkwassermangel machen 26 Prozent als ein Problem in den kommenden Jahren aus.
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MDR (cno/dst)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 26. Juli 2023 | 11:30 Uhr
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