ArbeitszeitZeiss führt in Jena 35-Stunden-Woche ein
Für die gut 3.000 Beschäftigten des Elektronik- und Optikkonzerns Carl Zeiss in Jena gilt seit Dienstag die 35-Stunden-Woche. Laut IG Metall ist es der erste Großbetrieb in Ostthüringen, der die kürzere tarifliche Wochenarbeitszeit einführt. Die Gewerkschaft spricht von einem historischen Erfolg.
Mehr als drei Jahrzehnte sei für die Angleichung der Arbeitszeit in den Zeiss-Unternehmen in Ost und West gekämpft worden, hieß es. Bislang betrug die wöchentliche Arbeitszeit in den sechs Jenaer Zeiss-Firmen 38 Stunden.
Kampf um Fachkräfte
Seit 1. Oktober gilt nun die 35-Stunden-Woche auch am Gründungsstandort des Weltkonzerns. Wie ein Gewerkschaftssprecher sagte, verschafft sich Zeiss somit einen Vorsprung im Kampf um hochqualifiziertes Fachpersonal. Andere große Unternehmen wie VW, Porsche oder BMW in Sachsen wollen die 35-Stunden-Woche erst im nächsten Jahr einführen.
Carl Zeiss hat seinen Hauptsitz in Oberkochen (Baden-Württemberg) und beschäftigt weltweit rund 43.000 Mitarbeiter. In den kommenden Jahren will das Unternehmen mehrere Milliarden Euro in seine Infrastruktur investieren.
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MDR (prell/sar)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Reginalnachrichten | 03. Oktober 2024 | 13:30 Uhr
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