UmweltBlaualgen im Hohenwartestausee nachgewiesen
Das Gesundheitsamt des Saale-Orla-Kreises hat Blaualgen an der Hohenwartetalsperre festgestellt. Wie das Landratsamt des Kreises Saalfeld-Rudolstadt mitteilte, wurden die Bakterien von der ebenfalls befallenen Bleilochtalsperre durch die Saale eingespült.
Weil der Hohenwartestausee derzeit nur wenig Wasser hat, sei die Konzentration der giftigen Bakterien besonders hoch, heißt es. Das Landratsamt warnt deshalb, im See baden zu gehen oder das Wasser zu trinken.
Warum gibt es in der Saale Blaualgen?
In den Sommermonaten kommt es rund um die Saale regelmäßig zu Blaualgenbefall. Befördert wird er durch hohe Temperaturen sowie einen erhöhten Phosphat- und Nährstoffgehalt im Wasser. Der wird über Düngemittel ins Wasser gespült.
Die Blaualgen sind entgegen ihrem Namen an einer intensiven grünlichen Färbung des Wassers und durch Schlieren auf der Wasseroberfläche erkennbar.
Wie gefährlich sind Blaualgen?
Blaualgen - auch Cyanobakterien genannt - sind Mikroorganismen, die in geringen Mengen in jedem Gewässer vorkommen und ungefährlich sind.
Wenn sie sich jedoch aufgrund steigender Wassertemperaturen und hohem Nähstoffgehalt stark vermehren, können sie gefährlich werden und bei Menschen zu Hautreizungen, Übelkeit, Durchfall und Atemwegserkrankungen führen. Für kleine Kinder und Hunde, die viel von dem Blaualgen-Wasser verschlucken, besteht Lebensgefahr.
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MDR (dvs)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 13. Oktober 2023 | 11:30 Uhr
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