BundesnetzagenturZwei Stromtrassen in Thüringen zum Bau freigegeben
Die Bundesnetzagentur hat einen Teilabschnitt einer neuen Stromleitung in Nordthüringen zum Bau freigegeben. Auch für einen Teil der Suedostlink-Trasse gab es grünes Licht.
Die Bundesnetzagentur hat zwei Stromtrassen-Abschnitte in Thüringen zum Bau freigegeben. Eine davon: die 75 Kilometer lange Freileitung zwischen Wolkramshausen im Kreis Nordhausen und Erfurt-Vieselbach. Es handelt sich dabei um einen Abschnitt des Projekts "Netzanbindung Südharz".
Demnach soll von Nordthüringen bis zum Umspannwerk im Erfurter Ortsteil Vieselbach eine Freileitung mit 380 Kilovolt Spannung errichtet werden - als Ersatz für eine schon bestehende 220-Kilovolt-Leitung. Bauherr ist der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, der auch die Planung übernimmt.
Netzanbindung Südharz: 75 Kilometer langer Abschnitt genehmigt
Laut Bundesnetzagentur verläuft der genehmigte Abschnitt vom Umspannwerk Wolkramshausen in südliche Richtung entlang der bestehenden 220-KV-Leitung Wolkramshausen-Vieselbach.
Südöstlich von Ebeleben im Kyffhäuserkreis verlaufe die Trasse bis Sömmerda entlang einer 110-KV-Leitung, später entlang der Autobahn A71 und ab dem Erfurter Ortsteil Schwerborn nach Vieselbach.
Das Gesamtprojekt "Netzanbindung Südharz" umfasst eine Leitung von rund 146 Kilometern. Zum jetzt genehmigten Abschnitt hinzu kommt ein zweiter, der von Wolkramshausen nach Schraplau/Obhausen westlich von Halle/Saale führen soll. Damit soll die Übertragungskapazität im gesamten Raum Sachsen-Anhalt und Thüringen erhöht werden. Mit einer 380-kV-Leitung kann mehr Strom transportiert werden als mit einer 220-kV-Leitung.
Suedostlink-Abschnitt nach Eisenberg zugelassen
Bei dem zweiten genehmiogten Trassenabschnitt handelt es sich um den Suedostlink - und zwar um 95 Kilometer von Könnern in Sachsen-Anhalt durch Sachsen nach Eisenberg im Osten Thüringens.
Auch hier ist 50Hertz Bauherr, der auf der gesamten Strecke Erdkabel verlegt. Mit der jüngsten Entscheidung seien etwa 400 Kilometer des etwa 540 Kilometer langen Suedostlink zugelassen, so die Bundesnetzagentur.
Vor den Bauarbeiten seien im Bereich des zukünftigen Trassenverlaufs archäologische Untersuchungen durchgeführt worden. Dabei seien zahlreiche Funde gemacht und gesichert worden.
Mehrere Anträge auf vorzeitigen Baubeginn
Die Bundesnetzagentur hatte nach eigenen Angaben seit Januar 2024 mehrere Anträge auf vorzeitigen Baubeginn in dem Abschnitt von Könnern nach Eisenberg genehmigt. Dadurch konnte 50Hertz bereits mit Bauarbeiten beginnen.
Die Trasse folgt streckenweise den Autobahnen 14 und 9. Die Stadt Halle werde weiträumig umgangen. Der Suedostlink transportiere zukünftig Hochspannungs-Gleichstrom von Nordostdeutschland nach Bayern.
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MDR (fno/dpa)
Dieses Thema im Programm:MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 18. März 2025 | 17:30 Uhr
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