Ukraine-News USA: Russland setzt nordkoreanische Raketen ein

04. Januar 2024, 22:08 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 4. Januar 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Donnerstag, 4. Januar 2024

22:08 Uhr

Ukraine rechnet bald mit weiterer Militärhilfe

Die Ukraine rechnet nach Angaben von Präsident Wolodymr Selenskyj bald mit neuer ausländischer Rüstungshilfe. "Ich bin allen unseren Partnern dankbar, die bereits neue Unterstützungspakete schnüren", sagte der Staatschef am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache. Noch im Januar werde es "eine Menge relevanter Mitteilungen" geben. Details nannte Selenskyj nicht.

Am dringendsten brauche die Ukraine weiter Flugabwehrwaffen- und Munition, sagte Selenskyj nach dem schweren russischen Bombardement aus der Luft zum Jahreswechsel. Außerdem seien Artilleriemunition, Ausrüstung für die elektronische Kriegsführung und Drohnen erforderlich.

19:46 Uhr

USA: Russland setzt nordkoreanische Raketen ein

Russland hat nach Angaben der US-Regierung Raketen aus Nordkorea im Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzt. Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte am Donnerstag im Weißen Haus, nach US-Informationen habe Pjöngjang kürzlich ballistische Raketenwerfer und mehrere ballistische Raketen an Moskau geliefert. Über den Jahreswechsel hätten russische Streitkräfte mehrere dieser Raketen auf die Ukraine abgefeuert.

17:52 Uhr

Deutsche Rüstungsexporte erreichen 2023 Rekordwert

Die deutschen Rüstungsexporte haben im vergangenen Jahr einen neuen Rekordwert erreicht. Wie das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag in Berlin mitteilte, wurden nach vorläufigen Zahlen Einzelgenehmigungen für die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von 12,2 Milliarden Euro erteilt. Der Wert liegt über dem des Jahres 2021, als Ausfuhrgenehmigungen für 9,4 Milliarden Euro, dem bis dahin historischen Höchststand, erteilt worden waren. 2022 waren die Rüstungsexporte dann rückläufig.

Der neue Höchstwert für das Jahr 2023 sei eine "direkte Konsequenz der sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit", erklärte Staatssekretär Sven Giegold von den Grünen.

17:28 Uhr

Grenzübergänge zwischen Ukraine und Polen blockiert

Die vier wichtigsten Grenzübergänge zwischen der Ukraine und Polen sind seit Donnerstag wieder für Lkws blockiert. Nach einer Pause über die Feiertage hätten Landwirte ihre Protestaktion am südpolnischen Übergang Medyka am Morgen wieder aufgenommen, sagte einer der Organisatoren, Roman Kondrow. Die Blockade werde bis zum 3. Februar aufrechterhalten, es sei denn, die Forderungen der Protestierenden würden erfüllt. Die polnischen Landwirte klagen darüber, dass der Preis für Getreide seit Anfang 2023 stark gefallen ist, weil billige Importe aus der Ukraine ins Land kommen. Sie fordern von der polnischen Regierung Subventionen und günstige Kredite.

16:26 Uhr

Russland: Staatsbürgerschaft für in der Ukraine kämpfende Ausländer

Für Russland in der Ukraine kämpfende Ausländer sollen künftig die russische Staatsbürgerschaft erhalten können. Ein entsprechendes Dekret unterzeichnete Präsident Wladimir Putin am Donnerstag. Auch die Familien der Kämpfer – Eheleute, Kinder und Eltern – sollen diese Möglichkeit erhalten. Gelten soll die Möglichkeit für Ausländer, die mindestens ein Jahr an der Seite der russischen Streitkräfte gekämpft haben.

Berechtigt sind demnach auch Personen, die sich bei anderen "militärischen Formationen" außerhalb des russischen Militärs gemeldet haben, also etwa Mitglieder der Söldnertruppe Wagner. Beobachter werten den Schritt als Versuch, den Einsatz an der Seite Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine attraktiver zu machen. Zahlen zu ausländischen Kämpfern hat die Regierung in Moskau bislang nicht veröffentlicht.

13:38 Uhr

Schleuser in Moldau festgenommen

In der Republik Moldau sind laut der ukrainischen Polizei Schleuser aufgegriffen worden, die Ukrainern geholfen haben sollen, der Einberufung in die Armee für den Kampf gegen Russland zu entkommen. Zwei Mitglieder "einer kriminellen Gruppe" seien beim Transport von vier Ukrainern festgenommen worden, teilte die ukrainische Polizei am Donnerstag im Onlinedienst Telegram mit. Die Festnahme erfolgte demnach in Zusammenarbeit mit den moldauischen Behörden. 

Die nun Festgenommenen brachten den Polizeiangaben zufolge "Männer im Rekrutierungsalter aus der Region Odessa an die Grenze zu Transnistrien", hieß es weiter. Von dort aus seien sie über Waldwege in Moldaus Hauptstadt Chisinau geleitet worden.

13:38 Uhr

Ein Toter nach Raketenangriff

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Zentralukraine sind ein Mensch getötet und acht weitere Menschen verletzt worden. Ziel sei die Stadt Kropywnyzkyj gewesen, teilt der Gouverneur der Region Andrij Raikowytsch mit.

Dabei seien Gebäude von Energieunternehmen beschädigt worden und es sei zu Unterbrechungen der Strom- und Wasserversorgung gekommen.

13:19 Uhr

Export aus Ukraine fällt auf Tiefstand

Der Export aus der Ukraine ist auf den tiefsten Stand seit zehn Jahren gefallen. Nach Angaben von Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko fiel das Exportvolumen 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 18,7 Prozent auf 35,8 Milliarden Dollar. Das schreibt die Ministerin auf der Plattform LinkedIn.

12:18 Uhr

Russland will iranische Raketen kaufen

Russland will einem Medienbericht zufolge Kurzstreckenraketen vom Iran kaufen. Damit könnte Moskau die Infrastruktur der Ukraine stärker ins Visier nehmen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf US-Regierungskreise. Nach Darstellung des Weißen Hausen hatten Russland und der Iran 2023 ihre Zusammenarbeit bei der Rüstung vertieft. Dies helfe dem Kreml dabei, seinen Krieg in der Ukraine zu verlängern.

11:05 Uhr

Nato und Ukraine wollen über Luftabwehr beraten

Nach massiven russischen Angriffen auf die Ukraine zum Jahreswechsel wollen die Nato-Staaten und Kiew erneut über die ukrainische Luftabwehr beraten. Das Militärbündnis kündigte am Donnerstag eine Sitzung des Nato-Ukraine-Rates für die kommende Woche an. Auf der Agenda der Sondersitzung der Diplomaten dürften Forderungen der Ukraine nach einer schnelleren Lieferung von Munitionsnachschub stehen.

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10:33 Uhr

Ukraine hofft auf weiteren Gefangenenaustausch

Nach dem bisher größten Kriegsgefangenenaustausch zwischen der Ukraine und Russland hofft Kiew auf die Rückkehr weiterer inhaftierter Kämpfer in ihre Heimat. In den nächsten Wochen könnten noch mehr Helden nach Hause zurückkehren, sagte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez im Fernsehen in Kiew. "Es steht die Aufgabe, absolut alle zurückzuholen", sagte er.

Nach langer Pause hatten Moskau und Kiew am Dienstag erstmals seit dem Sommer wieder Gefangene ausgetauscht. 230 ukrainische Männer und Frauen kehrten nach offiziellen Angaben aus russischer Gefangenschaft zurück. 248 russische Gefangene wurden in ihre Heimat entlassen, hieß es.

08:00 Uhr

General: Ukraine braucht mehr Munition

Der ukrainische General Serhij Najew hat vor akutem Munitionsmangel der Luftabwehr seines Landes gewarnt. Derzeit reiche die Munition für die mobilen Flugabwehrsysteme der Ukraine zwar aus, "um den nächsten heftigen Angriffen standzuhalten", sagte Najew der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch bei einem Truppenbesuch nahe Kiew.

Mittel- und langfristig brauche die Ukraine aber "natürlich die Hilfe der westlichen Länder, um die Raketenbestände wieder aufzufüllen". Dabei gehe es "vorrangig um mehr Munition". 

Aus Kiews Sicht verdeutlichte die massive russische Angriffswelle auf die Ukraine zum Jahreswechsel die Dringlichkeit für verstärkte westliche Lieferungen von Luftabwehrsystemen, Kampfdrohnen und Raketen mittlerer Reichweite.

00:00 Uhr

Ukraine-News am Donnerstag, 4. Januar 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 03. Januar 2024 | 22:30 Uhr

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