Ukraine-News | 15. MärzRussland meldet Gebietsgewinne in Kursk – Ukraine widerspricht
Diese Ukraine-News von Samstag, 15. März 2025, sind beendet.
Aktuelle Ukraine-News
Ukraine-News von Samstag, 15. März 2025
- Kellogg nicht länger US-Sondergesandter für Russland
- Kiewer Generalstab bestätigt Truppenabzug aus Sudscha
- Putin fordert Kapitulation ukrainischer Truppen
- Schwere russische Luftangriffe: Tote und Verletzte in mehreren Städten
- Starmer: Mehr wirtschaftlicher Druck auf Russland nötig
- Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
21:27 Uhr | Kellogg nicht länger US-Sondergesandter für Russland
US-Präsident Donald Trump hat seinem Vertrauten Keith Kellogg die Rolle des US-Sondergesandten für Russland entzogen. Kelloggs Rolle werde von der des Sondergesandten für die Ukraine und Russland auf die des Sondergesandten für die Ukraine eingegrenzt, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Vertreter Russlands hatten Insidern zufolge der US-Seite mitgeteilt, dass sie Kellogg nicht an hochrangigen Gesprächen zur Beendigung des Ukraine-Krieges beteiligen wollten. Einige hochrangige ehemalige russische Vertreter hatten erklärt, Kellogg sympathisiere aus ihrer Sicht zu sehr mit der Ukraine. Trump kommt bei seinem Vorhaben, den Ukraine-Krieg sehr schnell zu beenden, nicht wie angekündigt voran. Das liegt auch daran, dass sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Trumps Vorstellungen nicht vorbehaltlos fügt. (Quelle: Reuters)
19:41 Uhr | Selenskyj: Russland will vor Verhandlungen "stärkere Position" erreichen
Im Ringen um eine Waffenruhe für die Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der russischen Seite vorgeworfen, sie wolle vor möglichen Verhandlungen eine "stärkere Position" auf dem Schlachtfeld erreichen. "Sie wollen die Lage für sich auf dem Schlachtfeld verbessern", sagte Selenskyj am Samstag bei einer Pressekonferenz in Kiew mit Blick auf Russland. Dies sei der Grund für die Verzögerungen beim Gesprächsprozess. (Quelle: AFP)
15:15 Uhr | Scholz ruft Russland zu "gerechtem Frieden" auf
Angesichts der Bemühungen um eine Waffenruhe für die Ukraine hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Führung in Russland zum Einlenken aufgerufen. "Es ist nun an Russland, seine täglichen Angriffe auf ukrainische Städte und zivile Infrastruktur zu beenden und endlich den Pfad zu einem dauerhaften und gerechten Frieden zu beschreiten", erklärte Scholz nach Angaben eines Sprechers am Samstag bei einem virtuellen Treffen von Staats- und Regierungschefs zur Unterstützung der Ukraine in Großbritannien. (Quelle: AFP)
Scholz begrüßte dabei die Bereitschaft der Ukraine zu einer 30-tägigen Waffenruhe, wie sie die USA vorgeschlagen hatten. Der Bundeskanzler betonte die "Führungsrolle" von US-Präsident Donald Trump auch mit Blick darauf, "einen möglichen Waffenstillstand und dauerhaften Frieden für die Ukraine zu erreichen". Zugleich bekräftigte er, dass Deutschland weiterhin "unverbrüchlich" an der Seite der Ukraine stehe. (Quelle: AFP)
14:47 Uhr | Selenskyj dementiert Einkreisung ukrainischer Truppen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Aussagen über die Einkesselung von Streitkräften im russischen Gebiet Kursk zurückgewiesen. "Es gibt keine Einkreisung unserer Truppen", schrieb er auf der Plattform X. Der Kiewer Generalstab hatte das bereits am Freitag dementiert. US-Präsident Donald Trump hatte Kremlchef Wladimir Putin um Milde für angeblich eingekesselte ukrainische Soldaten in der Region Kursk gebeten. Putin willigte ein, verlangte aber, dass Kiew den Soldaten im Gebiet Kursk befehlen solle, die Waffen niederzulegen und sich in Gefangenschaft zu begeben. Die Angaben zur Lage in Kursk lassen sich nicht unabhängig prüfen. In der russischen Region Kursk geht Selenskyj zufolge die Operation in bestimmten Gebieten weiter. Zur Lage in der Stadt Sudscha in dem Gebiet äußerte er sich nicht. (Quelle: dpa)
12:37 Uhr | Kiewer Generalstab bestätigt Truppenabzug aus Sudscha
Der Kiewer Generalstab hat den Rückzug ukrainischer Truppen aus der Stadt Sudscha im russischen Gebiet Kursk bestätigt. Eine im aktuellen Lagebericht veröffentlichte Karte zeigt, dass sich die ukrainischen Einheiten im Vergleich zur vorherigen Darstellung in Richtung der ukrainischen Grenze zurückgezogen haben. Im Bericht selbst wird lediglich von 20 Gefechten im Gebiet Kursk am Freitag gesprochen. Zudem habe Russland 19 Luftangriffe geflogen, 28 Bomben abgeworfen und 232 Artilleriegeschosse abgefeuert. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Das russische Verteidigungsministerium hatte bereits am Donnerstag erklärt, dass russische Streitkräfte die Kleinstadt zurückerobert hätten. Ukrainische Truppen hatten Sudscha zuvor rund sieben Monate lang kontrolliert. (Quelle: dpa)
12:15 Uhr | Starmer: Putin muss "früher oder später" an Verhandlungstisch kommen
In London hat am Samstag ein virtuelles Treffen von Unterstützer-Staaten der Ukraine begonnen. "Früher oder später" werde der russische Präsident Wladimir Putin an den Verhandlungstisch kommen müssen, sagte der britische Regierungschef Keir Starmer zum Auftakt der Konferenz. Schon im Vorfeld des Treffens hatte Starmer dazu aufgerufen, für die Absicherung einer möglichen künftigen Waffenruhe in dem Land zu sorgen. "Wenn Putin wirklich Frieden will, ist es ganz einfach: Er muss seine barbarischen Angriffe gegen die Ukraine einstellen und eine Waffenruhe akzeptieren", sagte der britische Premierminister. Starmer hatte Putin im Vorfeld der Konferenz vorgeworfen, kein ernsthaftes Interesse an einer Beendigung des Ukraine-Krieges zu haben. Es könne nicht zugelassen werden, dass Putin mit dem von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Abkommen "Spielchen treibt". (Quelle: AFP)
10:48 Uhr | Russland meldet Eroberung weiterer Ortschaften in Kursk
Russiche Truppen haben nach offiziellen Angaben zwei weitere Ortschaften in Kursk zurückerobert. Die Dörfer Saoleschenka und Rubanschtschina befänden sich wieder unter russischer Kontrolle, teilte das Verteidigungsministerium am Samstag mit. Die Ortschaften liegen nördlich und westlich der wichtigen Stadt Sudscha, die Moskau nach eigenen Angaben am Donnerstag zurückerobert hatte. (Quelle: AFP)
10:44 Uhr | Gegenseitige nächtliche Drohnenangriffe
Ukraine und Russland haben sich in der Nacht gegenseitig jeweils mit einer dreistelligen Zahl von Drohnen angegriffen. Die Ukraine wehrte nach eigenen Angaben 130 russische Drohnen ab. Russland habe die Ukraine zudem mit zwei Marschflugkörpern angegriffen. Russland wehrte in der Nacht nach eigenen Angaben 126 ukrainische Drohnen ab, die Mehrzahl über den westrussischen Regionen Wolgograd und Woronesch. (Quelle: AFP)
04:48 Uhr | Kämpfe in Kursk: Russland meldet Gebietsgewinne, Ukraine widerspricht
Russlands Streitkräfte setzen ihre Offensive in der Region Kursk fort, um von ukrainischen Truppen kontrollierte Gebiete zurückzuerobern. In den wieder eingenommenen Gebieten habe man bereits mit der Räumung von Minen und Blindgängern begonnen, teilte der geschäftsführende Gouverneur Alexander Chinstein auf Telegram mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die Stadt Sudscha sei zurückerobert worden. Eine Bestätigung aus Kiew gab es dafür nicht.
Der ukrainische Generalstab meldete hingegen anhaltende Gefechte in der Region und wies Berichte zurück, wonach Tausende ukrainische Soldaten eingekesselt seien. (Quelle: dpa)
03:57 Uhr | Unklare Lage der ukrainischen Truppen in Kursk – Putin fordert Kapitulation
Nach schweren Verlusten und einem Rückzug ukrainischer Truppen ist die Lage im Raum Kursk unklar. Präsident Wolodymyr Selenskyj räumte indirekt ein, dass sich die Armee zurückziehen müsse. "Die Situation ist sehr schwer. Ich kann nur unseren Kämpfern danken, die ihre Aufgabe erfüllt haben", sagte er.
US-Präsident Donald Trump erklärte auf Truth Social, dass Tausende ukrainische Soldaten von russischen Truppen eingekesselt seien. Er habe Wladimir Putin gebeten, ein Massaker zu verhindern. Der Kremlchef zeigte sich "aus humanitären Gründen" bereit, die Soldaten zu verschonen, forderte jedoch deren Kapitulation. (Quelle: dpa)
02:35 Uhr | Ukraine meldet Tote und Verletzte nach russischen Luftangriffen
Russland hat erneut schwere Luftangriffe auf ukrainische Städte verübt. In der südukrainischen Industriestadt Krywyj Rih wurden nach Behördenangaben mindestens zwölf Menschen verletzt, darunter zwei Kinder. Im Gebiet Cherson starb ein 43-jähriger Mann bei einem Angriff mit Gleitbomben, vier weitere Menschen wurden verletzt. In der nordukrainischen Stadt Tschernihiw traf laut Stadtverwaltung eine Drohne ein mehrstöckiges Wohnhaus und setzte ein Auto in Brand. Auch in den Regionen Sumy und Odessa gab es Luftalarm wegen Drohnenangriffen. In Tschornomorsk im Gebiet Odessa fiel laut offiziellen Angaben nach Angriffen auf Energieanlagen der Strom aus. (Quelle: dpa)
01:05 Uhr | Starmer fordert mehr Druck auf Russland für Ukraine-Frieden
Der britische Premierminister Keir Starmer hat die internationalen Verbündeten aufgerufen, Russland mit wirtschaftlichem Druck zu Friedensverhandlungen zu zwingen. "Wir können nicht erlauben, dass Putin Spiele spielt", sagte Starmer vor einer digitalen Konferenz mit mehreren Staats- und Regierungschefs, darunter Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz. Putins bisherige Ablehnung einer Waffenruhe zeige, dass er es mit Frieden nicht ernst meine, so Starmer. Er fordere den Kreml auf, die "barbarischen Angriffe auf die Ukraine" endgültig zu beenden. (Quelle: dpa)
00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 15. März 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
- Ukraine-News: Rubio und Lawrow beraten über weiteres Vorgehen bei Ukraine-Gesprächen mit Audio
- Freitag: Putin willigt in Trumps Bitte um Milde für Ukrainer in Kursk ein mit Video
- Donnerstag: Putin äußert sich erstmals zu US-Vorschlag für Waffenruhe mit Video
- Mittwoch: Russland will Waffenruhe prüfen mit Video
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 15. März 2025 | 06:00 Uhr